Blackevil - The Ceremonial Fire

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 7/10

Blackevil - The Ceremonial Fire

BLACKEVIL aus Bayern treiben seit 2013 ihr Unwesen und konnten 2015 ihre erste EP namens "Hail The Cult" herausbringen! Das Trio Infernale ist aber nicht erst seit gestern dabei. Bekannt sein könnte der Sänger Abyss, da er bereits bei UNDER THAT SPELL tätig war. Diese lösten sich aber in 2014 auf. Nun hat er ja eine neue Spielwiese. Die Burschen konnten Rico und Ronny überzeugen und einen Deal mit F.D.A. Records ergattern, und nun also das Debüt. Kleine, düstere Beschwörung und bedrohliches Vorgeplänkel, so wie es sich gehört, und ab geht die Reise, gleich mit einem eingängigen Part und einem "Wäh". Die Mischung aus Black und Thrash wird besonders im ersten Song "Between Fire And Fire" deutlich. Man überzeugt hier vor allem beim Riffing und beim Refrainpart, der hängenbleibt und eine gute Mitmachattitüde aufweist. Macht Laune. Die Vocals sind thrashig und blackig, vor allem schmutzig. Aber auch Elemente aus dem Heavy Metal und auch aus dem Death Metal sind vorhanden. Außerdem, so wie bei "Heavy Forces Marching On", hört man im Hintergrund des öfteren KING DIAMOND-ähnliche Screams. Habe ich lange nicht mehr gehört. Mag daran liegen, dass ich sonst wohl nur überwiegend Death Metal höre.

Der Drummer treibt die Burschen mit seinen mittelschnellen Uftatas immer wieder an. Diese Parts mag ich unheimlich gerne, so wie am Anfang bei "Bethlehemian Blasphemies". Allgemein wechseln die Bayern geschickt das Tempo und haben durchaus ein Händchen für den Songaufbau. Auch die vorgetragenen Melodien sitzen. Aber auch ruhige und trotzdem bangkompatible Momente sind enthalten. "Seven Bridges, Seven Gates" bewegt sich in diesem Rahmen und steigert sich ein wenig, und besonders die Vocals von Abyss sind hier richtig geil und so schön passend. Das Szenario ändert sich aber, und ab geht es zum Geballer. Gut, und wieder Wechsel. Lecker.

Fazit

Eine durchaus gelungene Mischung aus Black / Heavy und Thrash Metal, die als erstes bei mir mit dem echt geilen Cover von Paolo Girardi gepunktet hat, wobei der Schriftzug nicht ganz dazu passt. Die Bayern fallen aber auch durch Abwechslungsreichtum und den sorgfältig strukturierten Songaufbau auf: Klassische Heavy Metal-Harmonien im Midtempo, speedige Elemente, pechschwarzer Thrash, Melodien, arschtretende Hooks, wechselnder Gesang - alles dabei. "Ceremonial Fire" kann mich nicht zu 100% mitnehmen auf die dunkle Reise, aber für ein Debütalbum ist das Ding mehr als gelungen. Besonders Freunde des blackigen Thrash werden es lieben.

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