Asphyxiator - Trapped Between Two Worlds

von C. Lommer

Bewertung: 7/10

Asphyxiator - Trapped Between Two Worlds

Um es gleich vorwegzunehmen: Hierbei handelt es sich nicht um eine Neuerscheinung oder einen Re-Record, sondern eine neue Auflage von einem alten Album. Beim Durchhören fällt das tatsächlich auch ein bisschen auf, da bestimmte Übergänge oder einige Parts so heutzutage niemand mehr machen würde. Das allerdings als Negativ-Kritikpunkt anzuführen, wäre nicht fair, da man hier tatsächlich ein bisschen den Zeitgeist auf sich wirken lassen muss und sollte. Der Death Metal war zum damaligen Zeitpunkt in etwa zehn Jahre alt, und die Durchmischung der unterschiedlichen szenetypischen Einflüsse ist noch weitestgehend auf die regionalen Bands beschränkt. Somit liegt bei ASPHYXIATOR ein Vergleich mit BOLT THROWER sehr nahe, allerdings werden auch einzelne Ideen aufgegriffen und weitergedacht. Leider verkommen diese in Teilen zu einer Monotonie, da diese entweder ohne Abwechslung wiederholt werden oder es zu sehr krassen, erzwungenen Partwechseln kommt. Besonders ins Ohr sticht hier "The Day That I Died", das vom Strophensegment durch einen melodiösen Mittelteil getrennt wird. Und genau dieser Mittelteil, auch wenn er vom Übergang wie ein Fremdkörper wirkt, ist eine fabelhafte Hommage an BOLT THROWER und zieht den Song damit immens hoch. Um den BOLT THROWER-Vergleich noch weiter abzurunden, erinnert natürlich der Gesang von Dave Jones stark an die bölkende Röhre von Karl Willets.

Anspieltipps: "Night Stalker", "At Last There’s Peace"

Fazit

Wer in Death Metal-Erinnerungen der späten 90er schwelgen möchte, darf dem Album eine Chance geben und seine Plattensammlung um eine (ich bin mal frech und lehne mich aus dem Fenster) unbekannte Band erweitern. Tatsächlich kann man sagen, dass das Album ganz gut gealtert ist, aber natürlich von Genregrößen der Zeit immens überschattet wird. Wenn man also mal über den einen Stolperer oder den anderen unglücklichen Übergang hinwegsehen kann, und vielleicht sogar möchte, ist man hier bestens aufgehoben.

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