Amanita Virosa - Original Plague

von Sascha S.

Bewertung: 8/10

Amanita Virosa - Original Plague

Ich würde mich selbst jetzt nicht unbedingt als einen neugierigen Menschen bezeichnen, eher als interessiert. Als mir die Band AMANITA VIROSA unterkam und ich sah, dass sie ihren Stil Hospital Metal nennen, war ich sofort angefixt. Den Kram musste ich mir einfach geben. Vorher nicht reingehört und nichtsahnend die Scheibe angeworfen, hatte ich ehrlich gesagt sowas wie CARCASS oder HAEMORRHAGE erwartet. Bekommen habe ich aber doch etwas Anderes: Etwas, das sich für mich anhört wie eine Mischung aus guten, alten CRADLE OF FILTH und 90er Jahre DIMMU BORGIR mit leichtem Death Metal-Einschlag. Dazu noch ein allgegenwärtiges Keyboard, und fertig ist der Hospital Metal. Klingt nun nicht sonderlich innovativ und ist es eigentlich auch nicht, aber sie machen ihre Sache wirklich sehr gut. Die Songs sind gut aufgebaut, mit viel Enthusiasmus eingedroschen und schön atmosphärisch.

Auch dachte ich, dass mir die Keyboardklänge spätestens bei Track Nummer vier aus den Ohren hängen würden, aber weit gefehlt. Genau das Gegenteil ist der Fall, denn die Songs werden erst von den Synths richtig getragen und abgerundet. Wirklich leidenschaftlich und ein feines Gefühl für Melodien beweisend, sind AMANITA VIROSA für mich ganz klar eine Bereicherung, auch wenn ihr zweiter Longplayer eigentlich 25 Jahre zu spät kommt. Aber auch irgendwie schön, dass sowas heutzutage überhaupt noch gezockt wird. Klasse Ding.

Anspieltipps: "I Walk Away", "Armias, Ole Hourani" und "Hatred Becomes Entwined"

Fazit

Für Black Metaller, die es episch mögen und auch dem Death Metal nicht unbedingt abgeneigt sind, eine klare Empfehlung. Schönes, stimmiges, ehrliches Teil. Mir gefällt "Original Plague" wirklich sehr gut. Antesten lohnt, sage ich.

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