Aeon Of Disease - Veil Of Oblivion

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 8/10

Aeon Of Disease - Veil Of Oblivion

Das kleine, neu gegründete Label Neckbreaker Records aus dem Osten der Republik schickt sich an, F.D.A. Records Konkurrenz zu machen und sammelt starke Truppen um sich rum. Neben dem geilen Duo INERT gibt es noch DEMORED und STAR OF MADNESS, und nun haben sie sich auch noch meine Kumpels von AEON OF DISEASE gekrallt! Und womit? Mit Recht. Die Burschen aus Vechta zocken noch gar nicht so lange zusammen, haben sich rohen, alten Death Metal auf die Fahne geschrieben, spielen ein Konzi nach dem anderen und werden uns bald auch in Ostfriesland besuchen. Im Jahre 2016 haben sie ein richtig leckeres Demo herausgebracht. Der Song "Iron Domination" ist aber der einzige, der übrig geblieben ist.

Mit einem schönen, verträumten und romanischen, aber auch ein wenig traurigen Intro geht der Spaß los. Langgezogenes, melodisches Death Metal-Riff, und ab dafür. Das Zopfband aus den Haaren genommen und die Matte im Rhythmus des schleppenden Midtempokrachers "Mercanaries Of The Ancient Ones" geschüttelt. Besonders das melodische Lead bleibt hängen und erzeugt eine bedrohliche Atmosphäre. Sehr geiler Song, der Appetit auf wesentlich mehr macht. Growls und aggressive Screams reihen sich ein, und schon ist das Leckerli auch Geschichte. "Divine Rage" kommt gleich zu Beginn wesentlich aggressiver und schneller aus den Boxen gekrochen, aber auch hier regiert die Melodie, und diese Eigenschaft zieht sich durch das ganze Album. Richtig schnell werden die Burschen eigentlich zu keiner Zeit, haben sie auch gar nicht nötig, denn man kann auch so genug Druck aufbauen. Schleppende Midempoparts mit einer durchgehenden Doublebass finde ich persönlich auch geil, auch wenn ich mir auf Dauer des Albums gesehen schon ein paar mehr richtige Ausrasterparts gewünscht hätte, denn so nutzt sich das Album zum Ende hin ein wenig ab.

Das Demo 2016 hatte mich aufgrund der BOLT THROWER-lastigen Elemente schon sehr überzeugt, und auch das Debüt kann mich durchaus begeistern. Allerdings entfernt man sich von der Trägheit und Schwere der britischen Bolzenwerfer, und besonders im Hinblick auf die melodischen Leads und Riffs nähert man sich ganz stark den Burschen von AMON AMARTH. Besonders beim oben beschriebenen Opener ist dieses zu hören. Zum Glück bieten die Burschen aber noch genügend andere Old School-Elemente, so dass man nicht von einer Kopie oder so sprechen muss, sondern nur vom Einfluss der Band. Dieses dürfte aber jedem Death Metal-Fan auffallen. Mir gefällt diese Zusammensetzung, denn die vorhandenen Melodien sitzen und machen Laune. Wie gesagt, auf Dauer hätte ich mir ein wenig mehr Härte im Form von schnellen Drumparts gewünscht, ist aber eine subjektive Angelegenheit. Aus diesem Grunde sind "Trial By Combat" und "Merciless Northern Chapter" auch meine Faves, denn hier geht es zur Sache. Ich kann meinem Kumpel Thomas nur zu einen gelungenen Debüt gratulieren und freue mich auf unser nächstes gemeinsames Bierchen.

Fazit

Besonders AMON AMARTH-Fans, aber auch allen Old School Death Metal-Fans kann ich dieses Ding ans Herz legen. Zumal die Burschen noch echten Underground verkörpern! Da geht die Kuh steil auf dem Vechtaer Viehmarkt. Death Metal Victory!

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