Abhordium - Omega Prayer

von Michael "Ear Terror" Eden

Bewertung: 8/10

Abhordium - Omega Prayer

Diese Finnen sind auch schon seit 2005 dabei, um der dunklen Seite der Menschheit musikalisch ein Gesicht zu geben. Textlich geht es um den Tod, das menschliche Chaos, Misanthropie, Verdamnnis und dunkle Rituale. Also alles das, was man so braucht, um glücklich zu sein. Um solche Texte wiederzugeben, kann man sich wohl kaum dem Happy Metal zuwenden, und so zockten sie von Anfang an eine Mischung aus Black und Death Metal. Im Jahre 2011 kam das Debüt "When Depravity Incarnates" heraus, und sechs Jahre hat es nun gedauert, um den Nachfolger auf den Markt zu werfen. Der Opener klingt am Anfang so, als ob man beim Radio einen Sender nicht richtig eingestellt hat. Wer das kennt, weiß, dass es anstrengend ist. Allerdings nur kurz, denn sofort danach nimmt "The Chronology Of Decadence" ordentlich Fahrt auf. Genau eben die Mischung, die ich oben beschrieben habe. Dabei geht man recht technisch zu Werke, kommt aber auf den Punkt, wartet mit doppeltem Gesang auf und klingt sehr facettenreich. Blackige Riffs treffen auf deathige Technik. Der Song fädelt aus, hört aber trotzdem abrupt auf. Klingt ein wenig unvollständig.

"Channeled Be My Hate" kommt mit Turbo aus den Boxen geknattert, Scream und Midtempopart folgen mit Blackvocals, um dann wieder ordentlich Gummi zu geben. Der Drummer wirbelt ordentlich rum und gibt dem Ganzen eine gewisse Würze. Der Sound im Allgemeinen ist ziemlich fett und klingt nicht so klinisch wie bei so vielen anderen Bands. Drückt mich ordentlich an die Wand. So zieht es sich durch das ganze Album, besonders der nachfolgende Song "Asebeia" kann mich überzeugen. Geile Melodie wird verbraten, schöner Tempowechsel. Gesanglich blackig, deathig und im Refrainpart mit choralen Parts versehen. Das Riffing ist aber sehr geil, und wiederum kann der Drummer mich überzeugen. "Obsidian Chamber" fliegt dann irgendwie an mir vorbei, aber mit dem bombastischen "Perpetual Desertification" haben sie mich dann wieder. Hier regiert Dunkelheit, hier regiert Chaos, hier regiert ein dominantes Riff, welches zwar nicht neu ist, aber ziemlich geil daherkommt. Der Song kommt eher schleppend, ist aber mit sehr viel Druck versehen und lädt zum langsamen Bangen ein. Geile Atmosphäre, die hier aufgebaut wird. Auch und überwiegend durch den wechselnden Gesang.

Mit dem sechsminütigen Rausschmeißer "Omega Prayer" endet der Spaß. Sehr fetter Song, der mit einem kleinen Intro beginnt und dann das totale Chaos auslöst. Feines Riff mit schön doomig klingendem Anfang. Langsam steigert man sich, und besonders die Drums bauen wieder einen enormen Druck auf. Mein lieber Scholli. So zieht man durch die Welt und verbreitet Angst und Schrecken. Argh! Kurzer Flüstergesang, und dann auf die Zwölf. Blackige Riffs und Zerstörung pur. Und am Ende, zack. Schluss. Eben Chaos!

Fazit

ABHORDIUM haben mit "Omega Prayer" wirklich ein geiles Teil abgeliefert. Straightforward-Mischung aus Death und Black Metal. Fette melodische Parts und eine ordentliche Portion Raffinesse und Technik werden ebenfalls verbraten. Nebenbei brutal as fuck! Abwechslung im Tempobereich und beim Gesang, so dass keine Langeweile auftaucht. Geiler Drumsound und Sound im Allgemeinen. Ich bin zwar nicht der größte Black Metal-Fan unter der Sonne Satans, aber so mag ich es.

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