Tacit Fury

von Sascha S.

Tacit Fury
Interview: Sascha S.
Übersetzung: Jasmin Hoffmann

Sascha: Ihr hattet einige Lineup-Veränderungen in der Vergangenheit. Habt Ihr jetzt die richtige Crew gefunden, um weiterzumachen?

Dmitriy: Ja, wir haben die richtigen Leute gefunden. Ich hoffe, dass es lange Zeit ohne Veränderungen Bestand hat.

Tacit FurySascha: Wessen Idee war der Name TACIT FURY, und was wollt Ihr damit aussagen? Irgendwas politisches?

Dmitriy: TACIT FURY ist ein Gefühl. Es ist fern von Politik. Dieses Gefühl kann als Hilflosigkeit bezeichnet werden, wenn etwas schief läuft. Du kannst nichts tun außer schreien oder etwas Unnützes machen.

Sascha: Wann hat alles angefangen, und warum hattet Ihr so viele Besetzungswechsel?

Dmitriy: Es hat alles 2001 angefangen, als ich entschied, eine Band zu gründen. Unser Lineup hat sich zweimal verändert während ich umgezogen bin. Was auch immer es war, ich denke, die letzten TF sind eine neue Band mit einem alten Namen.

Sascha: „A Social Berserker“ ist ein wahres und wirklich gutes Album. Erzähl uns etwas darüber. Wer hat das Design gemacht, worum geht es in den Texten, wer hat es aufgenommen...?

Dmitriy: Als wir gerade fertig waren, die Musik zu schreiben, haben wir beschlossen, das sei unsere Art von Musik. Wir dachten, wir sind mit dem Suchen durch. Aber ein paar Monate nach den Aufnahmen dachten wir, das ist erst der Anfang. Das gesamte Bildmaterial von "A Social Berserker" hat unser Freund Andrey Kroms aus Weißrussland gemacht.

Die Texte wurden alle von unserem russischen Freund Saitan Grey geschrieben. Perfekt aufgenommen wurde das Album von den Wieslawski Brüdern im Hertz Recording Studio in Polen.

Sascha: Was ist überhaupt ein "Social Berserker"?

Dmitriy: Es ist ein Gesamtbild von Menschen, über die wir singen. Das sind normale Leute mit einer mentalen Störung.

Sascha: Warum habt Ihr METALLICA für einen Coversong ausgewählt? Die letzte CD hatte ein SEPULTURA Cover, richtig?

Dmitriy: Normalerweile wählen wir einen Song, den wir alle mögen.

Zur zweiten Frage: Richtig. Wir hatten "War For Territory" ausgewählt und versuchten, so nah wie möglich ans Original ranzukommen. Mit METALLICA haben wir einen anderen Weg gewählt. Wir haben ihn wie einen eigenen Song verpackt.

Tacit Fury - A Social BerserkerSascha: Wie würdest Du Euren Stil beschreiben? Es ist nicht nur Death Metal für mich.

Dmitriy: Ich unterscheide nicht zwischen Genres und Subgenres wie Thrash, Old School, Modern, Melodic Death Metal etc.

Sascha: Mein Favorit ist „War Against All Living“, hast du einen Song, den Du mehr magst als andere?

Dmitriy: Ich glaube, mein Favorit ist ebenfalls "War Against All Living".

Sascha: Geht Ihr dieses Jahr auf Tour? Ist irgendwas für Deutschland geplant?

Dmitriy: Ist jetzt gerade schwierig zu sagen. Wir werden es später sehen.

Sascha: Ihr habt ein Video für den Opener „Lacerated, Strangled, Impaled“ gemacht welcher sehr einfach aber dennoch sehr intensiv und blutig ist. Erzähl uns davon! Wer hat es gemacht, wo habt Ihr es gefilmt und am wichtigsten: Hast du die Telefonnummer der Schauspielerin? Ich mach' nur Spaß. Aber die zwei verhalten sich wie richtige Profis.

Dmitriy: Das Video haben zwei Männer gemacht, Dmitry Ivanov und Konstantin Ostroverkhov. Sie haben das letzte Video zu "Streets of Rage" ebenfalls gemacht. „Lacerated…“ wurde an vier verschiedenen Plätzen gefilmt, so wie ich mich erinnere. Zwei Hauptplätze wurden von uns selbst dekoriert. Das sind die Plätze, an denen wir spielten, und die Mörderszene. Roman Morozov, welcher unseren Mörder gespielt hat, ist ein professioneller Schauspieler. Und unser wunderschönes Opfer, Marina Mira. Ich kann Dir ihre Nummer geben! Sie ist ein professionelles Fotomodel. Wir waren überrascht, dass sie zusagte, in unserem Horrorfilm mitzuspielen. Sie sagte, sie hätte noch nie ein Opfer gespielt und es wäre interessant. Und sie hat das wirklich cool gemacht!

Sascha: Was sind Eure Haupteinflüsse? Ich habe geschrieben, dass Eure Musik auf CANNIBAL CORPSE-Style Death Metal basiert. Würdest du mir da zustimmen?

Dmitriy: Ich bin ein Fan von CANNIBAL CORPSE, aber ich kann nicht sagen, dass unsere Musik darauf basiert. Ich höre oft PINK FLOYD. Ich liebe es, wenn Gilmour spielt. Ich glaube, ich wurde von ihm inspiriert, als ich einige meiner Solos schrieb. Ich habe nie über CANNIBAL CORPSE als Basis nachgedacht.

Sascha: Erzähl uns etwas über die russische Szene. Es scheint so, als wäre sie ziemlich groß, und hier weiß keiner wirklich etwas darüber.

Dmitriy: Die russische Szene ist wirklich groß und anders, aber wie überall haben wir ein paar gute Bands und viele durchschnittliche Bands (und noch mehr furchtbare). Unser Witz ist: plants don’t work, there are guitarists everywhere.

Sascha: Ich danke Dir vielmals für Deine Zeit! Wenn du unseren Lesern noch etwas sagen möchtest, dann hau raus...

Dmitriy: Immer wieder gerne! Hört gute Musik und TF.

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