Shadow Witch

von Sascha S.

Shadow Witch

English version below

Übersetzung: Bianca P.

Sascha: Hey Mann, wie geht’s Dir?

Earl: Bin Scheiße verkatert! Zu viele Geburtstagsschnäpse letzte Nacht.

Sascha: Euer Debüt "Sun Killer" kommt bald raus. Bist Du schon aufgeregt?

Earl: Sehr aufgeregt! Das Album war eigentlich schon seit einiger Zeit fertig, aber es gab da einige technische Schwierigkeiten, die zu Verzögerungen führten. Also ja, wir sind mehr als aufgeregt, dass die Leute, die schon den Promoteaser (auf Bandcamp) gut fanden, jetzt endlich das komplette Ding hören können.

Sascha: Die ersten Reviews sind ja auch bereits draußen. Seid Ihr soweit zufrieden mit den Kritiken und Rezensionen?

Earl: Aber sowas von! Alle Reviews waren bislang unglaublich positiv, wir könnten nicht glücklicher sein.

Sascha: Wie würdest Du den SHADOW WITCH-Sound beschreiben und was sind Eure größten Einflüsse?

Earl: Nun, jeder hat sein eigenes Paket an Einflüssen, Dave ist ein NWOBHM Fan. Jeremy ist mehr der Desert/Stoner Typ. Ant liebt Goth und Psychobilly. Ich denke, es ist auch eine Menge Grunge drin, und natürlich ein klein wenig SABBATH.

Jeremy: Einflüsse sind für mich BLACK SABBATH natürlich, ALICE IN CHAINS und SOUNDGARDEN. Ich würde auch David Gilmour als großen Einfluss angeben und die "Echoes"-Ära von PINK FLOYD. Ich würde sagen, dass einige der Riffs glückliche Fehler waren. Soll bedeuten, dass Fehler manchmal Songs und Riffs in eine neue Richtung bringen. Ich liebe es, verschiedene Klangwelten und Gefühle mit unserer Musik zu erkunden, ich glaube, wir machen dahingehend einen guten Job.

Anton: Meine Einflüsse rangieren von John Bonham, Mitch Mitchell, Levon Helm bis hin zu 90er Jahre Indie-Bands wie BASTRO, DRIVE LIKE JEHU, JESUS LIZARD, SLINT. Bill Stevenson von BLACK FLAG und THE DESCENDENTS ist wahrscheinlich mein größter Einfluss.

David: Ich muss dem zustimmen. Wir arbeiten als Band sehr gut zusammen und lassen uns von allen Genres inspirieren. Wir verfeinern es dann mit unserer eigenen Note.

Sascha: Ich denke, dass der SHADOW WITCH-Sound ohnehin schon ziemlich geil ist, was ihn aber außergewöhnlich macht, ist der Gesang. Hattest Du jemals Gesangsstunden?

Earl: Danke, Mann. Naja, keine Gesangsstunden, aber ich habe angefangen, mit meinem Vater zusammen in einem Männerkirchenchor zu singen, als ich acht oder neun war. Wirklich, ich habe einfach meine ganze Freizeit high in meinem Zimmer gesessen, Platten gehört und meine Lieblingslieder mitgesungen. Es gab nicht wirklich viel zu tun in Mississippi!

Sascha: Hat jemand Deinen Stil inspiriert? Oder hast Du vielleicht ein Vorbild? Manchmal erinnert mich der Gesang an Robert Plant.

Earl: Naja, ich mochte ZEPPELIN sehr, aber Plant war niemals DER Sänger für mich. Ich wurde allerdings sehr von Pages Produktionsstil beeinflusst. Ich liebte die Art, wie er Fehler mit einbezog. Für mich ist es die Krönung des Aufnahmeprozesses, und das hat mich wirklich beeindruckt. Danach wollte ich nie wieder etwas anderes machen. Und ja, was das Singen angeht, wurde ich total von den britischen Jungs beeinflusst: Paul Rodgers, Rory Gallager, Terry Reid: Sie haben mich zum Blues gebracht, aber dann entdeckte ich Peter Hammill und Peter Gabriel. Fuckin' Prog! (lacht)

Shadow Witch - Sun KillerSascha: Wer hatte die Idee für das Cover, und was soll es eigentlich bedeuten?

Earl: Wir wollten einfach ein starkes Bild für die Band, und ich wollte so etwas wie eine Beschwörung, etwas Hexenartiges. Ich habe mit Kim Zangrando, die auch unsere Poster designt, zusammengearbeitet. Das alte Kreuzritter-Schwert hatte ich schon, und die Krone habe ich dann aus einem Geweih, Sehnen und Leder angefertigt. Wir hatten viel Spaß an dem Nachmittag.

Sascha: Habt Ihr dafür ein richtiges Model genommen?

Earl: Sie ist eine Freundin, die nicht genannt werden will. Ich musste ihr einige Drinks spendieren, bevor die Hüllen fielen. (lacht)

Sascha: Wer ist bei Euch verantwortlich für die Texte und wovon handeln sie?

Earl: Dave hat "Headless" und "Occupy" geschrieben, ich habe da nur einige Worte hinzugefügt. Die anderen habe ich geschrieben. Ich denke, die Leute können schon die unterschiedlichen Stile erkennen. Ich neige dazu, eher metaphorisch zu sein.

Sascha: Jammt Ihr einfach so rum, bis ein Song entsteht, oder wie läuft das bei Euch?

Earl: Normalerweise kommen die Jungs mit einer Idee und entwickeln dann die Riffs. Ich nehme alles auf, nehme es mit nach Hause und schneide es zusammen. Dann singe ich einige Teile dazu und gucke, ob es vielleicht als Strophe oder Refrain passt. Wenn ich dann einen Song höre, bastle ich beides zusammen und schicke es den Jungs. Manchmal bleibt es einfach dabei, manchmal gehen wir zurück in den Proberaum und überarbeiten es dort. Die meisten Songs auf "Sun Killer" sind so entstanden.

Sascha: Werdet Ihr dieses oder nächstes Jahr auf Tour kommen? Ich würde Euch gerne mal in Deutschland sehen.

Earl: Das hängt total davon ab, wie wir ankommen. Es gibt NICHTS, was wir lieber täten. Es sieht so aus, als wäre die Szene in Europa am lebendigsten. Die Leute haben gute öffentliche Verkehrsmittel und lieben es, auszugehen, sie haben auch keine Angst, Party zu machen, so wie wir hier im Polizeistaat Amerika. BITTE, IRGENDJEMAND, BUCHT UNS!

Sascha: Danke für das Interview. Die letzten Worte sollen Dir gehören. Cheers!

Earl: Danke Dir, Sascha! Wir sind wirklich stolz auf das Album und könnten über die bisherige Resonanz nicht glücklicher sein. Bringt uns nach Europa!

 

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English version

Sascha: Hey man, how are you?

Earl: Hung over as fuck! Too many birthday-shots at the gig last night.

Sascha: Your debut "Sun Killer" is about to be released. Are you excited?

Earl: Very excited! The album has been ready for a while, but there were a few technical difficulties which caused delays, so yeah, we're beyond excited that the folks who got into our promo/teaser (on bandcamp) can finally hear an entire set.

Sascha: The first reviews are already finished. Are you ok with the ratings and reviews so far?

Earl: Oh hell yes! All the reviews have been incredibly positive; we couldn't be happier.

Sascha: How would you describe the SHADOW WITCH sound and what are the biggest influences?

Earl: Well, everybody has their own set of influences. Dave is a NWOBHM guy. Jeremy's more Desert/Stoner. Ant loves a lot of Goth and Psychobilly. I guess there's a lot of Grunge in there too, and of course a little SABBATH.

Jeremy: Influences for me are BLACK SABBATH of course, and ALICE IN CHAINS and SOUNDGARDEN. I also would put David Gilmour up there pretty high too and "Echoes" era PINK FLOYD. I would say that some riffs are happy mistakes. Meaning sometimes mistakes take songs and riffs in new directions. I like to explore different soundscapes and emotions with our music and I think we do a good job of that.

Anton: My drumming influences range from John Bonham, Mitch Mitchell, Levon Helm and 90's indie bands like BASTRO, DRIVE LIKE JEHU, JESUS LIZARD, SLINT. Bill Stevenson from BLACK FLAG and THE DESCENDENTS is probably my biggest influence.

David: I have to agree. We collaborate as a band and grab inspiration from all genres. We inject it with our own twists.

Sascha: I think the SHADOW WITCH sound is pretty cool, but what makes it unique are the vocals. Did you ever have any singing lessons?

Earl: Thanks man! Well, no lessons, but I started singing with my father in a men's church choir when I was maybe eight or nine years old. Really, I just spent all my free time getting high in my room with a record player, singing along to my favorites. There wasn't much else to do in Mississippi!

Sascha: Did anybody inspire your style? Or do you have some kind of a role model? Sometimes the singing reminds me of Robert Plant.

Earl: Well, I liked ZEPPELIN a lot, but Plant was never IT for me; I was very influenced by Page's production style though. I loved the way he included mistakes. To me it glorified the process of recording, and that really hooked me. After that, I never wanted to do anything else. And yeah, as far as singing, I was totally influenced by the British boys: Paul Rodgers, Rory Gallager, Terry Reid: they got me into the blues, but then I discovered Peter Hammill and Peter Gabriel. Fuckin' Prog! (laughs)

Sascha: Who came along with the idea for that cover and what does it mean?

Earl: We just wanted a strong image for the band, and I wanted something like an invocation, something witchy. I worked with Kim Zangrando, who designs our posters. I had the old crusaders sword and then I made the crown from antlers, sinew, and leather. We had a fun afternoon.

Sascha: Did you involve a real model for that job?

Earl: It was a friend, who shall remain nameless. I had to serve her several drinks before the pasties came off. (laughs)

Sascha: Who is responsible fort the lyrics and what are they about?

Earl: Dave wrote "Headless" and "Occupy", and I just added a few words. I wrote all the others. I think folks can probably feel a difference in style; I tend to be more metaphorical, a softer focus.

Sascha: Do you guys jam until a song is ready or how do you create them?

Earl: Usually the guys will come in with an idea and start developing the riffs. I record everything and take it home and cut it up. Then I sing over parts and see if it feels like a verse, or chorus, or whatever, then if I hear a song, I paste one together and send it out to the boys. Sometimes that will stay the final arrangement, sometimes we go back to rehearsal and re-arrange it there. Most of "Sun Killer" was written that way.

Sascha: Will you tour this year or maybe next year? I would love to see SHADOW WITCH in Germany!

Earl: That depends entirely on the response we get. There is NOTHING we would rather do! It seems that Europe is where the scene is most alive; people have good public transportation and like to go out, don't have to worry about partying the way we do here in the police state of america. PLEASE, SOMEONE, BOOK US!

Sascha: Thanks for the interview. Last words are yours. Cheers!

Earl: Thank you Sascha! We're really proud of the album, and couldn't be happier with the response so far. Bring us to Europe!

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