Scarnival

von Rüdiger Vinschen

Scarnival

Rüdiger: Hallo Leute. Ich bin Rüdiger vom Reaperzine und möchte mich erst einmal bedanken, dass Ihr Euch für mich Zeit nehmt. Cooles Album habt Ihr da rausgehauen! Ist es denn auch so geworden, wie Ihr selbst Euch das gewünscht habt?

Chris: Hi Rüdiger, wir haben zu danken! Ja, ich denke, nun mit ein bisschen Abstand sind wir alle sehr zufrieden mit dem Album. Wenn man so lange an einer Sache arbeitet, stellt sich irgendwann eine gewisse Betriebsblindheit ein. Aber wir finden, das Album stellt so ziemlich das dar, was wir machen und was wir auch weiterhin machen wollen.

Gerrit: Ich kann Chris da nur zustimmen. Ich bin wirklich glücklich mit der Platte. Es ist schon ein tolles Gefühl, nach der vielen Arbeit, das fertige Digipak in den Händen zu halten.

Max: Ich find‘s ja eher kacke...haha! Nee im Ernst, ich kann mich da nur anschließen! Diese Scheibe ist für mich etwas ganz Besonderes. Es ist das erste komplette Album, das ich eingespielt habe, seitdem ich Musik mache, und ich bin da echt stolz drauf.

Henna: Moin und danke! Wir sind durchweg zufrieden mit der Scheibe.

Rüdiger: Wenn man bei Euch aufmerksam mitliest, stellt man fest, dass die Tracklist zu "The Art Of Suffering" (in etwas anderer Reihenfolge) und die Vorproduktion bereits 2013 unter Dach und Fach waren. Was hat denn da so lang gedauert? Labelsuche?

Chris: Wir haben bei diesem Album zum ersten Mal alles selbst gemacht. Die Sachen aufgenommen, gemischt, gemastert. Und wenn ich sage "wir", meine ich Henna, der das Pech hatte, der Einzige in der Band zu sein, der sich mit sowas auskennt. Dementsprechend hatte er den ganzen Aufwand, und dementsprechend lange hat es dann gedauert. Wir haben auf jeden Fall aus der ganzen Sache gelernt und werden Album zwei vermutlich etwas anders angehen, sind aber extrem stolz, dass wir uns da durchgebissen haben und am Ende tatsächlich eine Scheibe rausgekommen ist, mit der wir alle sehr zufrieden sein können.

Henna: Das war schon ein Haufen Arbeit. Man bewegt sich im eigenen Studio immer auf dem schmalen Grat zwischen bestmöglicher Qualität und konsequenter Einhaltung des Zeitplans. Im Endeffekt endschieden wir uns, die Qualität zu priorisieren. Das dauert dann natürlich länger.

Gerrit: Mir war nicht klar, was es bedeutet, ein komplettes Album zu stemmen. Da wir ja alle noch Jobs haben, gab es einfach auch mal Phasen, in denen sich der Produktionsprozess etwas gezogen hat. Umso stolzer bin ich, so wie Chris es auch schon gesagt hat, dass wir das zusammen durchgezogen haben. Wir hatten ja auch unsere Ansprüche an das Album in punkto Sound, Artwork, Songwriting. Und da hat es dann an bestimmten Stellen etwas länger gedauert.

ScarnivalRüdiger: Hat es außer bei der Tracklist seitdem eigentlich noch weitere Änderungen gegeben, oder ist es im Grunde das Album, das damals auch schon stand?

Gerrit: Hm, da muss ich mal ernsthaft grübeln, das liegt schon so weit zurück, haha! Nee, im Ernst, eigentlich hat sich nicht viel verändert. Aber da, muss man ehrlich sagen, war die Vorproduktion eine gute Orientierung. Klar, die hat uns ordentlich Zeit gekostet, aber sie hat uns auch geholfen, die Songs einmal abseits des selber Spielens im Probenraum zu bewerten. Bei ein oder zwei Songs ist dann auch tatsächlich etwas geändert worden, bzw. wir merkten, dass die sich vielleicht auf Platte nicht so eignen und eher live-tauglich sind. Wir wollten auch bewusst während der Vorproduktion etwas Raum lassen, um noch zum Teil unfertige Songs reifen zu lassen. Gerade letzteres war eine große Herausforderung. Denn es war doch schwierig, dann einen Punkt zu finden, die kreative Phase und Vorproduktion zu beenden. Aber ja, doch, ich denke, 80 Prozent des Albums sind am Ende so geblieben.

Rüdiger: Mit Kernkraftritter Records habt Ihr Euch natürlich einen namhaften Partner ins Boot geholt. Wie kam's denn zu dem Deal?

Max: Das kam im Prinzip über Daniel zustande. Er war zu diesem Zeitpunkt mit seiner anderen Band INQUIRING BLOOD bereits bei diesem Label, wodurch dann der Kontakt zu Kay schnell hergestellt wurde. Wir haben uns dann mit ihm getroffen und uns ausgetauscht. Kay ist ein wahrer Enthusiast und Idealist, dem es nicht um Profit oder Gewinnmaximierung geht - das hat uns beeindruckt. Da er unsere Mucke nicht Scheiße fand, wurde der Deal schließlich besiegelt. Wir sind wirklich froh und zufrieden, bei Kay untergekommen zu sein. Außerdem fanden wir‘s cool, dass einige unserer Kollegen ebenfalls bei Kay untergekommen sind. An dieser Stelle auch einen Gruß an die werten Labelkollegen!

Rüdiger: Im Kernkraftritter-Shop gibt's Eure CD derzeit im Bundle mit einer Dose SCARNIVAL-Bier. Macht auch nicht unbedingt jede Band, wer kam denn auf die Idee?

Gerrit: Yeah, das Bier. Kay von Kernkraftritter hatte die Idee und gefragt, ob wir Bock drauf haben. Na, und um ehrlich zu sein, da haben wir nicht lange überlegt. Erst dachten wir, dass wir nur eine kleine Auflage machen lassen. Quasi für uns selbst. Zum Anstoßen sozusagen. Aber dann dachten wir, 'ne Büchse Bier im SCARNIVAL-Design ist vielleicht cooler als der ganze andere Merchkram, den man sonst so erstehen kann. Jedenfalls sieht die Dose ganz cool aus. Bei mir steht schon eine im Regal, hehe. Ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich das meinen Enkeln erkläre, haha.

Max: Das ist ein gutes Beispiel für Kays Tatendrang - er hat ständig solche Ideen, hehe.

Rüdiger: Und von welcher Brauerei kommt das, und am wichtigsten überhaupt: schmeckt das?

Chris: Leider lässt sich nicht herausbekommen, welche Brauerei dahinter steckt. Man bestellt die Dosen direkt bei einem Anbieter, der alles Mögliche bedruckt. Zum Geschmack: Hast Du schonmal direkt nach dem Zähneputzen Bier getrunken? Dieser erste Schluck danach...? So schmeckt das ganze Bier! Nein, Scherz. Wir haben gestern zum ersten Mal ein paar Kannen aufgerissen und waren positiv überrascht. Ich würde sagen, es ist ein leicht herbes Geschmackserlebnis. Und die Dose sieht sehr gut aus. Das Auge trinkt ja bekanntlich mit.

Gerrit: Cheers!

Henna: Hmmmmmm...Bier.

Daniel: Ich bin leider gar nicht so sehr der Biertrinker, eventuell sollten wir noch über 'nen Bourbon nachdenken, hehe!

Rüdiger: Erzählt doch mal bitte etwas zum Album und zu seinen Hintergründen. Der Titeltrack zum Beispiel, was ist denn "The Art Of Suffering" eigentlich in Euren Augen? Ist das, wie im Song angedeutet, die Last, für sein Leben selbst verantwortlich zu sein?

Chris: Wenn man es so ausformuliert, klingt es leider nach einer Ansammlung furchtbarer Platitüden. Aber es geht im Song darum, sich nicht in Selbstmitleid zu suhlen, was manche Leute (der Autor bisweilen eingeschlossen) zu einer regelrechten Kunst gemacht haben, sondern sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen und einfach weiterzumachen, nicht zurückzublicken.

Max: Genau, das sehe ich sehr ähnlich. Es gibt ja den Begriff (manch einer nennt es auch Beruf) des Lebenskünstlers. Das Leben bietet uns alle möglichen Facetten, unter anderem auch solche, die großes Leid mit sich bringen. Für mich besteht die Kunst dann darin, sich nicht davon verschlingen zu lassen, sondern einen Weg zu finden, eine Art von Kunstform zu entwickeln, um sich auf Spur zu halten. Ich merke gerade, dass dem Album eine leichte Rocky Balboa-Mentalität zugrunde liegt.

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Rüdiger: Die Tracks scheinen eine ganze Reihe sehr persönlicher Botschaften zu enthalten. Könnt Ihr eine oder zwei davon etwas beleuchten, die Euch persönlich besonders wichtig sind?

Chris: In meinem Fall sind das schon "TAOS" und "Hindsight", die zusammengehören. Ein Song ist die Antwort auf den anderen. Egal, welchen der beiden man zuerst hört. Beide Texte entstanden als unmittelbare Reaktion auf ein ganz furchtbares Ereignis in unserem Bekanntenkreis und sind somit schon sehr persönlich. Wobei ich behaupten würde, es gibt wohl in der gesamten Musikwelt keinen einzigen Texter, der von sich sagen würde, er schriebe "unpersönliche" Texte.

Max: Ich finde, dass z.B. "Watch Me" ein ziemlich gesellschaftskritischer Song ist. Es geht darum, dass sich Menschen am Leid anderer ergötzen, und das völlig unbekümmert und in aller Öffentlichkeit. Dadurch scheinen diese Menschen und ihr Leiden jedoch auf eine perfide Weise auf eine Bühne gehoben zu werden - durch Leid zu einer perversen Art der Anerkennung und Aufmerksamkeit. Aber auch "One Morning Left" wirft interessante Fragen auf. Was würdest Du tun, wenn von heute auf morgen die Verantwortung für Dein eigenes Handeln keinerlei Bedeutung mehr hat? Was passiert mit Ethik und Moral? Höchst spannend, wie ich finde. Viele unserer Songs behandeln eher die Seiten des Lebens, die man entdeckt, wenn man die Maske der Oberflächlichkeit runterreißt...

Daniel: Wie auch bei Chris, hat bei mir jeder Songtext irgendwie einen persönlichen Touch. Ich schreibe oft Texte aus Frust oder Wut über irgendetwas, oft aber auch über Fragen, die ich mir stelle. So kann man bei den Worten "You die alone" bei "The Hunt" oder auch beim Song "One Morning Left" schon erahnen, was mich zu der Zeit beschäftigt hat. In die Texte von Chris kann ich mich auf der anderen Seite auch ganz gut einfühlen, ich denke, dass wir uns da ganz gut ergänzen und dadurch die Vielfalt profitiert.

Scarnival - The Art Of SufferingRüdiger: Das Cover fand dich wirklich cool. In meinem Review schrieb ich ja, dass es mich irgendwie an die Laborratte mit dem menschlichen Ohr erinnerte. Stand das Tier wirklich Modell für diese Abwandlung? Mir kommen da einige Gedanken zum tieferen Sinn des Ganzen, wie seht Ihr das?

Gerrit: Die Artwork-Entscheidung war keine leichte. Aber das ist bei SCARNIVAL immer so, haha. Wir haben da alle so viele Ideen und Vorstellungen, da kann es schon mal spannend werden, sich auf etwas zu einigen. Im Grunde sollte das Cover eine Verbildlichung des Themas sein, um das es beim Song "The Art Of Suffering" geht, der ja auch Titelsong zum Album ist. Im Song geht es im Grunde darum, dass man ab einem gewissen Punkt des Selbstmitleids dieses zu einer Art Kunstform erhebt und sich darin fast schon wohlfühlt. Im Song appellieren wir jedoch an den kleinen, verborgenen Teil in uns, der laut aufschreit und sich aus dieser dumpfen Ummantelung befreit. Dieses Szenario versucht das Cover grafisch einzufangen. Im Booklet des Digipaks findest Du im Grunde zu jedem der Songs eine schicke Illustration, mit der Christian Bröhenhorst versucht hat, das Leitthema des jeweiligen Songs zu verbildlichen.

Max: Und ich finde, das ist ihm gelungen. Und nein, wir haben keine Ratte angezündet und dann ein Foto davon gemacht...also nicht, dass ich wüsste. Spaß beiseite. Für uns hat das ganze Album, bzw. haben die Songs auch einen tieferen Sinn. Das Artwork ist aus unserer Sicht eine hervorragende Visualisierung dessen, was wir mit den Songs zum Ausdruck bringen wollen und lässt dennoch Platz für jeden Betrachter, um eigene Interpretationen zu haben. Für mich stellt das Cover die Gratwanderung dar zwischen sich auf der einen Seite in sein Schicksal zu ergeben, und dem ständigen Kampf, daraus auszubrechen oder aufbrechen zu wollen auf der anderen Seite.

Daniel: Und bei all unseren Diskussionen mit der Ratte ist eigenartigerweise auch nie der Vergleich zu einem anderen Albumcover gekommen, auf dem etwas Ähnliches zu sehen ist. Vielleicht auch gut so, denn wer weiß, ob wir uns dann für dieses, wie ich finde, doch ziemlich gelungene Bild entschieden hätten.

Rüdiger: Das Artwork stammt ja von Chris Bröhenhorst von CRIPPER. Gerrit ist bei denen auch mit von der Partie, Max hilft auch dort aus...gute Kumpels von Euch?

Chris: Auf jeden Fall, ja. Selbst ich habe da mal ausgeholfen, als CRIPPER ihre erste 70K-Cruise in den USA gespielt haben. Mit Dennis, dem eigentlichen Drummer dort, bin ich jahrelang in eine Klasse gegangen, und mit ihm habe ich in meiner ersten Band gespielt, den HOBBITS. Punk- und Grungecover vom Allerfeinsten, kann ich nur sagen.

Max: Aber vom FEINSTEN! Ja, wir kennen uns alle schon 'ne Weile und konnten uns auch schon immer gut leiden. Man hilft sich, wo man kann, und hat eigentlich immer eine gute Zeit zusammen. Grüße an dieser Stelle!

ScarnivalRüdiger: Was ist denn eigentlich mit Eurer Vorgängerband passiert, SCHIERLING? Bis auf Pino, der damals ausgestiegen ist, seid Ihr komplett unter den neuen Namen gewandert, richtig? Wie kam's zur Auflösung? War Pinos Exit der Auslöser, oder schlugt Ihr insgesamt eine neue Richtung ein?

Chris: Ja, ich denke, man kann schon sagen, dass mit dem Abgang von Pino, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Musik machen durfte, auch die Band ihrem Ende entgegen glitt. Nach all den Jahren hatten wir es leider auch nie wirklich hier aus der Region herausgeschafft, und es war Zeit, etwas Neues zu versuchen, als Henna dann dazustieß – ursprünglich, um für Pino als Ersatz bei SCHIERLING zu spielen. Ist wirklich schade drum, denn nach wie vor finde ich, dass diese Band etwas Besonderes war. Sowohl musikalisch, als auch persönlich. Aber alles geht einmal zu Ende, und jetzt ist SCARNIVAL am Zug.

Rüdiger: Ist das nicht schwierig, von Neuem zu starten, wenn man vorher einen (zumindest regional) "etablierten" Namen hatte? Immerhin hattet Ihr mit SCHIERLING schon ein paar CDs aufgenommen.

Chris: Wie bereits angedeutet, war uns mit SCHIERLING nie der ganz große Erfolg vergönnt, insofern brachte der Neustart weder Vor- noch Nachteile mit sich.

Rüdiger: Zurück zu Eurer aktuellen Mucke. Welcher Song wird denn bei Euch eigentlich live am meisten abgefeiert? Habt Ihr sowas wie 'ne Band-Hymne?

Gerrit: Oh, das ist 'ne gute Frage. Also in meiner Wahrnehmung hören die Leute bei den eingängigen, eher epischen Parts mehr zu. Wir haben ja bei SCARNIVAL schon den einen oder anderen Refrain oder Lead-Part, der vielleicht mehr zum Zuhören geeignet ist. Aber dann gibt es natürlich diese fetten Mosh-Parts. Davon haben wir reichlich. Ich glaube, die Leute gingen bisher immer bei "Numb" am meisten ab. Der Song ist übrigens nicht auf dem Album, haha. Ein reiner Live-Brecher. Also kommet vorbei!

Max: Bei den schnellen Nummern wie "Rewind" oder "One Morning Left" ist eher Bewegung im Pit, aber es gibt auch Mitgröl-Songs wie "The Hunt" oder "Pathetic" - da ist dann eher Haare schütteln und Faust in die Luft recken angesagt. Wir haben also für jeden was im Gepäck, haha.

Rüdiger: Wenn ich mir in Erinnerung rufe, dass die Songs zu "The Art Of Suffering" schon eine Weile existieren, dann stehen die Chancen doch nicht schlecht, dass bereits neues Material in den Startlöchern steht, oder? Was kommt nach "The Art"?

Chris: Es wäre gelogen, zu behaupten, dass Album zwei schon in den Startlöchern steht, denn wir haben uns nach dem Stress der "TAOS"-Produktion eine kleine Kreativpause gegönnt, aber die ersten Riffs für Album zwei sind schon durch den Proberaum geflogen, und ich denke, man kann sich darauf freuen, sie später aufgenommen zu hören.

Max: Jep, ich hab' auch noch einen Batzen an Riffs und Songideen auf meinem Rechner rumliegen. Wir befinden uns gerade im Songwriting und werden dann mit der Vorproduktion starten. Das wird wieder spannend, denn diesmal wollen wir versuchen, die gemachten Erfahrungen aus der ersten Produktion einfließen zu lassen - mal schauen, was da wieder bei rauskommt.

Rüdiger: Live habt Ihr 2014 ja schon das Dong und das Rockharz mitgenommen. Greift Ihr jetzt demnächst mit guten Kritiken im Gepäck nach weiteren "großen" Gigs?

Gerrit: Die Festivals, die wir spielen konnten, haben wirklich Appetit auf mehr gemacht. Und ja, wir wollen uns bewerben und hoffen auf die eine oder andere geile Show. Wir haben schon richtig Bock, denn die Mucke geht live schon gut ab, haha. Ich bin gespannt, was mit dem Album im Gepäck so geht für uns.

Henna: Festivals sind am ehesten das Herz der Metal-Szene. Wir haben selber viel als Publikum an allen möglichen Festivals teilgenommen, daher ist es umso schöner, das Ganze mal aus der Bühnenperspektive zu betrachten. Falls Booker mitlesen: Ran! Noch sind wir zu haben!

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Rüdiger: Bei den unvermeidlichen Vergleichen mit älteren Bands fällt unter anderem oft der Name SOILWORK. Sind das so Eure Vorbilder? Dann würde zumindest auch nicht Björns Gastauftritt verwundern. Wie kam es eigentlich dazu?

Chris: Ich kann nur für mich sprechen: SOILWORK ist meine Lieblingsband, und insofern ist für mich schon ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen, als Björn sich bereiterklärt hat, ein bisschen was zu unserem Debüt beizusteuern. Als mir Pino damals seine "Natural Born Chaos" geschenkt hat, hätte ich nie für möglich gehalten, einmal auf derselben Platte zu hören zu sein wie der Sänger von SOILWORK. Was den Begriff "Vorbilder" angeht, bin ich immer etwas vorsichtig. Unsere Musik ist auf jeden Fall von den ganzen großen Schwedenbands beeinflusst und inspiriert, aber im Vergleich zu SOILWORK zum Beispiel ist SCARNIVAL, glaube ich, ein ganzes Stück roher und ungeschliffener. Und das meine ich nicht abwertend – für keine der beiden Bands.

Henna: Über SOILWORK bin ich mehr oder weniger zum Melo-Death gestoßen. Die "Stabbing The Drama" hat mich damals für das komplette Genre begeistern können, obwohl ich zugeben muss, dass ich nicht unbedingt der Melo-Death-Superfan bin, wie Chris es zum Beispiel ist.

Daniel: Ich für meinen Teil höre ganz wenig Metal mit diesem melodischen Touch und bin da eher auf der brutaleren Schiene unterwegs. Meine erste Berührung mit dem Melodic-Genre habe ich allerdings auch mit SOILWORK, DIMENSION ZERO und IN FLAMES gehabt, und von daher ist das für mich schon eine Ehre, ihn bei der Scheibe mit im Boot zu haben. Der Song mit ihm bekommt durch seine Gesänge doch echt noch mal einen ganz anderen Gesamtsound, und das finde ich super.

Rüdiger: Letzte Frage: Was habt Ihr denn am Wochenende in dieser sengenden Hitze gemacht? Schön abgekühlt, hoffe ich?

Chris: Gearbeitet. Spinning-Kurs. Bier getrunken, Pizza gegessen. Perfekter Tag.

Gerrit: Keine Ahnung, haha! Ich glaube, ich lag nur auf dem Rücken, bis es dunkel war.

Henna: Ich hatte einen monströsen Kater, welcher mich das Wetter ganz gut aushalten ließ...nicht.

Max: Mit Freunden auf die Geburt ihres dritten Kindes angestoßen, unsere CDs von Kay abgeholt und 'nen Gig mit CRIPPER gespielt.

Daniel: Ich glaube, ich lag mit drei Ventilatoren halb nackt auf meiner Couch und habe dann in der Dämmerung bei einem Erfrischungsgetränk und sanften Death Metal-Klängen auf Abkühlung am nächsten Tag gehofft.

Rüdiger: Vielen Dank nochmal an dieser Stelle. Wenn Ihr noch 'ne Message für die Leute habt, raus damit!

Chris: Leute, vielen Dank, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, das hier zu lesen. Vielleicht seid Ihr ja neugierig geworden. Guckt Euch unsere Songs auf YouTube an, und wenn es Euch gefällt, sieht man sich vielleicht mal auf 'nem Gig. Bis dahin alles Gute und vielen Dank an Reaperzine für den Support!

Gerrit: Danke für Euer Interesse. Vielleicht sehen wir uns...

Henna: Danke und Cheers!

Max: Das, was Chris sagt! Und denkt dran: Support your local scene - geht auf Konzerte, lernt neue Bands kennen und unterstützt sie!

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