Puteraeon

von Sascha S.

Puteraeon

Interview: Sascha S.
Übersetzung: Leonid R.

Sascha S.: Hi Jonas! Bitte stelle dich und deine Band kurz vor.

Jonas: Hallo! Ich bin Jonas, der Leadsänger und Gitarrist von PUTERAEON. Die Band wurde 2007/2008 gegründet und besteht neben mir aus dem Bassisten Daniel Vandija, Gitarristen/Backgroundsänger Rune Foss und Drummer Anders Malmström. Wir stammen aus Alingsås, einem kleinen Drecksloch 30 Minuten hinter Göteborg. Wir spielen Old School Death Metal, und wir spielen ihn wie er zu zu klingen hat.

Sascha S.: Ihr habt gerade euer neues Album „The Crawling Chaos“ veröffentlicht. Seid ihr damit zufrieden?

Jonas: Wir sind sehr zufrieden mit „The Crawling Chaos“. Wenn wir es nochmal aufnehmen würden, würden wir ein paar Dinge anders machen. Das wären aber nur Kleinigkeiten. Es gibt ja immer etwas, was dich davon abhält, zu 100 % zufrieden zu sein, das treibt dich dann an ein neues, besseres Album aufzunehmen. Aber alles in allem ist das Album verdammt gut geworden, es knallt gut rein.

Sascha S.: Was wäre in deinen Augen der Hauptunterschied zwischen dem Vorgängeralbum „Cult Cthulhu“ und der neuen Platte?

Jonas: Der Hauptunterschied ist wohl, dass auf den Alben verschiedene Songs sind... Ich denke wir haben seit „Cult Cthulhu“ einen großen Schritt vorwärts gemacht. Die Grundlagen sind aber natürlich immer noch gleich. Wir haben den Songs dieses Mal mehr Zeit gegeben zu reifen, sie immer wieder umarrangiert. Da wir viel vom verwendeten Material kurz nach „Cult Cthulhu“ geschrieben haben, hatten wir viel Zeit es zu dem zu formen, was es heute ist. Unser Ziel ist es nicht, etwas vollkommen neues zu erschaffen, sondern innerhalb unseres Genres gute Songs zu schreiben. „Cult Cthulhu“ war vielleicht etwas direkter, aber „The Crawling Chaos“ ist durchdachter und vom Songwriting her einen Schritt voraus.

Sascha S.: Was kannst du mir über das Coverartwork erzählen? Von wem stammt es und was zeigt es? Ich bin mir Cover: Puteraeon - The Crawling Chaosnicht ganz sicher, aber es sieht aus wie eine Geburt, oder?

Jonas: Das brillante Cover stammt von Christoffer Fredriksson, er ist für alle unsere Artworks seit unserer zweiten Demo „The Requiem“ verantwortlich. Dieses Werk soll die Manifestation des „kriechenden Chaos“ darstellen, Nyarlathotep – die linke Hand des Gottes Azathoth, des Todesbringers.

Sascha S.: Ihr habt erst kürzlich das Video für „Path to Oblivion“ veröffentlicht. Erzähl etwas darüber, es sieht aus als hättet ihr Jungs viel Spaß gehabt!

Jonas: Ja, natürlich. Wir haben immer Spaß an dem was wir tun, ob es nun Videos sind oder was auch immer, manche sagen sogar dass wir zu viel lachen, weißt du... Wir machen halt was uns glücklich macht. Ich denke, das Video ist ziemlich cool geworden. Rune, unser Gitarrist, hat das Video gemacht, er ist ziemlich gut darin. Ich denke es ist um einiges besser als unsere bisherigen Videos.

Sascha S.: Ihr scheint große Horror-Fans zu sein, oder? Immerhin nutzt ihr ja Lovecraft als Inspiration...

Jonas: Ich stand Anfang der 90er nicht nur auf Death Metal sondern auch auf alte Horrorstreifen, und das wird immer ein Teil von mir sein. Die neueren Filme der letzten zehn Jahre haben in meinen Augen viel weniger zu bieten, ich mag den alten Kram. Selbst Sachen aus den 60er Jahren sind wirklich cool, die Dialoge sind großartig. Lovecraft wiederum ist etwas, was mich später gepackt hat. Ich stehe bei alten Horrorfilmen darauf wenn sie es schaffen, Emotionen auszulösen ohne dass das Monster überhaupt zu sehen ist, und Lovecraft war ebenfalls verdammt gut darin.

Sascha S.: Was beeinflusst euch sonst so? Musikalisch müsste das klar sein, aber wie sieht es bei den Texten aus?

Jonas: Ja, musikalisch ist es vor allem der alte 90er Death Metal. Viel von dem, was wir gehört haben als wir aufwuchsen, wurde zum Fundament, auf das wir heute unsere Musik aufbauen. Textlich wollten wir etwas dunkles und furchteinflößendes, und wir sind über die Alben hinweg bei Lovecraft als Haupteinfluss geblieben. Weitere, kleinere Einflüsse wären Poe und Clive Barker, und auch das hatten wir von Anfang an drin. Das passt alles zusammen.

Sascha S.: Kann man euch auf irgendwelchen Festivals in naher Zukunft bestaunen? Oder ist eine Tour geplant?

Jonas: Derzeit sind leider nur ein paar Gigs in Schweden gebucht. Wir werden sehen was die Zukunft bringt.

Puteraeon
Sascha S.: Ihr habt doch sicher auch andere Bands oder Projekte in der Warteschleife, oder? Irgendwas aus den anderen Lagern, oder konzentriert ihr euch derzeit 100% auf PUTERAEON?

Jonas: Haben, hatten... unser Fokus liegt derzeit auf PUTERAEON. Ich habe in letzter Zeit hier und da als Gastmusiker mitgewirkt, aber das war nur zu Spaß, alles Sachen die in einer Nacht zu schaffen waren.

Sascha S.: Mit Cyclone Empire habt ihr ja ein großes Label, welches euch den Rücken stärkt. Seid ihr zufrieden mit der Zusammenarbeit? Die scheinen mit euch zufrieden zu sein, immerhin ist das bereits euer drittes Cyclone-Release, oder?

Jonas: Wir sind zweifellos sehr glücklich mit ihnen. Wie du erwähnt hast ist das unser drittes gemeinsames Album und bisher lief alles sehr unkompliziert und entspannt.

Sascha S.: Zum Schluss noch ein wenig Brainstorming. Sag mir einfach was dir zuerst in den Sinn kommt!

Bier: Ich mag Bier. In letzter Zeit probiere ich viele verschiedene Marken aus statt meine üblichen Favoriten abzuarbeiten.

Black Metal: Nicht wirklich mein Fall. Einiges aus dem Zeitraum 1992-1994 war ziemlich cool, aber das wars auch schon.

Fußball-WM 2014: Ich hasse Sport.

Evil Dead: Ich habe das Remake vor etwa sechs Monaten gesehen, der war grauenhaft. Ich liebe aber den alten Film.

Abba: Schwedische Kackband.

Beste Band aller Zeiten: Extrem schwer. Alle Bands werden mit der Zeit schrottig.

Kinder: Die von Dagon? Kinder sind toll. Viel Arbeit, aber auch viel Freude!

Dan Swanö: Edge of Sanity, großartige Stimme!

Sascha S.: Vielen Dank für deine Zeit! Die letzten Worte gehören dir. Pass auf dich auf, und bitte veröffentlicht weiter derart intensive und brutale Musik!

Jonas: Danke für das Interview! Danke für das großartige Review! Diejenigen von euch, die in PUTERAEON und „The Crawling Chaos“ noch nicht reingehört haben, sollten das schleunigst nachholen. Ia! Ia! NYarlathotep!

Zum Review von "The Crawling Chaos"

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