Obscure Infinity

von Sascha S.

Obscure Infinity

Sascha S.: Moin! Stell dich und deine Band doch mal kurz den Unwissenden vor...

Jules: Hey Sascha, schön mal wieder von dir zu hören! Für die, die uns noch nicht kennen sollten: Wir sind Obscure Infinity aus dem Westerwald. Wir spielen traditionellen Death Metal, erweitern diesen Stil aber um ein paar Nuancen aus anderen Genres wie dem Thrash, Black und auch Heavy Metal! Neben 2 Full-Length Alben (1. "Dawn of Winter", 2. "Putrefying Illusions", beide über Obscure Domain erschienen) haben wir noch 3 Split-Singles, mit Profanal aus Italien, Deathronation aus Deutschland und vor kurzem mit Humiliation aus Malaysia, veröffentlicht.

Sascha S.: Ihr treibt ja alle sehr fleißig euer Unwesen in der heimischen Szene. Wer spielt eigentlich nebenbei noch in anderen Bands und passt das zeitlich überhaupt noch alles?

Jules: Stefan steuert immer mal wieder Soli für Porta Nigra oder Membaris bei, ich spiele live, gemeinsam mit unserem aktuellen Drummer O., bei Chaos Invocation Gitarre. Er ist außerdem sowohl bei Porta Nigra als auch bei Membaris für das Schlagzeug zuständig. Daher kann er auch nicht bei uns als festes Mitglied einsteigen, da es seine Zeit einfach nicht zulässt. Wir helfen uns halt alle gegenseitig aus.

Sascha S .: Der Wechsel zu Ricos FDA Rekotz ist ja ein wichtiger und großer Schritt. Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Label?

Jules: Der Vertrag gilt ab dem nächsten Album. Bisher ist also noch nicht viel passiert. Wir sind aber guter Dinge, dass die Zusammenarbeit gut sein wird und für uns einen großen Schritt nach vorne bedeutet.

Sascha S.: Eine neue Full-Length ist ja auch geplant. Gibt es schon einen Arbeitstitel? Wird sich die neue Scheibe von den anderen unterscheiden und wenn ja, wie?

Jules: Einen Arbeitstitel gibt es bisher noch nicht, aber wir arbeiten intensiv an dem Material. Wir nehmen diesmal Logo Obscure Infinityalle Songs vorher im Proberaum auf, um uns besser auf die Zeit im Studio vorzubereiten, als es bisher der Fall war. 10 Songs sind bereits aufgenommen, welche es dann letztlich aufs Album schaffen, werden wir dann bei Abschluss der Aufnahmen Ende April sehen.
Bei den vorangegangenen Alben hat man uns oftmals in die Schweden-Ecke gerückt, um unseren Sound zu beschreiben, was teilweise sicher zurecht der Fall war, dies bei anderen Bands aber viel deutlicher zu hören ist. Ich denke, diesmal wird eine solche Zuordnung schwerer fallen, da sich unser eigener Stil immer deutlicher abzeichnet und wir uns dadurch auch von anderen Bands in der Szene unterscheiden. Ein abgedroschener Satz noch hinterher: unser bisher bestes Material, aber zu 100 % Obscure...

Sascha S.: In Sachen Splits seid ihr auch ziemlich aktiv. Vor dem ersten FDA Longplayer kommt noch eine mit FUNERAL WHORE raus, richtig?

Jules : Richtig, die Split mit Funeral Whore ist momentan in Arbeit. Die Aufnahmen, Layout usw. sind fertig, wir warten nur darauf, wann das Teil aus dem Presswerk kommt. Beim darauf enthaltenen Song handelt es sich um einen Song, den einige möglicherweise bereits von unserem Demo kennen. Es liegt nicht daran, dass wir keine neuen Songs hatten, sondern uns dachten, dieser Song hätte es verdient nochmal in besserer Qualität aufgenommen zu werden. Und die Zahl der Besitzer des Demos dürfte außerdem recht übersichtlich sein.
Eine weitere Split steht mit den Kollegen von WOUND an! Ich glaube, dieser Song wird einige Leute sehr überraschen. FDA Rekotz werden das Teil raus bringen. Vielleicht gibt es dazu auch noch ein kleines Gimmick. Sören von Wound hat da ein paar gute Ideen.

Sascha S.: Wird die neue Scheibe auch für unsere Vinyl-Junkies erhältlich sein?

Jules: Auf jeden Fall!!! Vinyl ist für uns selbst eine wichtige Sache und es ist momentan eine schöne Entwicklung, dass viele neue Veröffentlichungen auch auf diesem Format erscheinen. Ich persönlich hoffe ja auch, dass vielleicht wieder eine limitierte farbige Version gepresst wird, wie es bei „Putrefying Illusions“ (FDA Rekotz) der Fall war. Wir werden sehn.

Sascha S.: Welche Bedeutung spielt für dich das Thema Satanismus im Metal? Ist es ein Mittel zum Zweck oder vielleicht doch mehr...

Jules: Für mich persönlich und die Band spielt Satanismus eine eher untergeordnete Rolle. Aus diesem Grund kokettieren wir auch nicht mit diesem Thema, wie es viele andere Bands tun. Meiner Erfahrung nach gibt es wenige, die fundierte Kenntnisse hierzu haben. Wir geben nicht vor, jemand zu sein, nur um Klischees zu bedienen oder aus Effekthascherei. Ich habe tiefen Respekt für die, die es ernst meinen, aber es gibt einfach zu viele Dummschwätzer. Auf der anderen Seite ist mir diese Art der Provokation, wie es ja schon Venom getan haben, immer noch lieber, als irgendein White Metal Quatsch. Das hat für mich nichts in dieser Musik verloren.
Wir schreiben über Dinge, die wir vertreten können, sprich antichristliche (da haben wir ja doch das Klischee), bzw. anti-religiöse Inhalte, also gegen die abrahamitischen Religionen allgemein!

Obscure Infinity

Sascha S.: Welche Band hat dich persönlich am meisten geprägt?

Jules: In meinem Fall waren Metallica meine Initialzündung. Die ersten vier Alben zeigen noch immer keine Abnutzungserscheinungen und haben deshalb einen besonderen Stellenwert bei mir. Im extremen Metal sind es definitiv Dissection und Burzum. Beide Bands haben absolute Meilensteine erschaffen. Oft versucht zu kopieren, konnte doch kaum jemand an die Intensität von Burzum reichen, von Dissection ganz zu schweigen.

Sascha S.: „Transmitting Life to Darkness“ ist immer noch der beste und kompletteste OBSCURE INFINITY Song wie ich finde. Gibt es einen, der dir persönlich sehr am Herzen liegt, weil er etwas besonderes aussagt oder einfach live geil zu zocken ist?

Jules: Freut mich zu hören, auch einer meiner Favoriten, vielleicht weil er einen gewissen Black Metal-Touch hat. Am wichtigsten ist mir aber „Sign of the Nightsky“ von unserer Split mit Profanal aus Italien. Der Text ist sehr persönlich und steht mit Erlebnissen in Italien in direkter Verbindung. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Und bevor ich es vergesse: Wenn dir „Transmitting Life To Darkness“ gefällt, dann habe ich gute Neuigkeiten für dich. Auf dem kommenden Album wird ein mehr als würdiger Nachfolger dieses Songs vertreten sein. Du darfst gespannt sein!

Sascha S.: Schon irgendwelche Auftritte in Sicht oder vielleicht sogar mal 'ne komplette Tour?

Jules: Wie ich bereits erwähnt habe, fehlt O. leider die Zeit, um mit uns Auftritte zu bestreiten, weshalb wir leider viele Konzerte für 2014 absagen mussten. Wir sind deshalb auf der Suche nach einem Drummer und haben auch schon einen Kandidaten. Es ist noch nichts spruchreif, aber es sieht ganz gut aus. Nähere Infos folgen bald.
'Ne Tour wäre natürlich sehr geil, dieses Jahr aber wahrscheinlich nicht mehr umsetzbar. Das neue Album wird hoffentlich Ende '14 erscheinen, sodass eine Tour Anfang 2015 denkbar wäre.
Aber vielleicht schaffen wirs dieses Jahr zu euch zu kommen, dann können wir mal wieder ein Bier trinken!

Sascha S.: Besten Dank für deine Zeit. Einen letzten Gruß an unsere Leser?

Jules: Wir danken für das Interview und das Interesse an der Band! Wir werden euch in den nächsten Wochen und Monaten auf unserer Facebook-Seite über den aktuellen Stand der Aufnahmen auf dem Laufenden halten.
Prost!

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