Infesting Swarm

von Sascha S.

Infesting Swarm

INFESTING SWARM sind mir bereits mit ihrem Demo positiv aufgefallen, und ihr kürzlich veröffentlichtes Debüt hat diesen ersten Eindruck nur noch verstärkt. Einige Fragen hatte ich dann aber doch noch, und Gitarrist Tobias stand mir sofort Rede und Antwort. Lest hier nun was im Hause Infesting Swarm so los ist...

Sascha: Moinsen, stell' Dich und Deine Band doch bitte vorab kurz einmal vor.

Tobias: Hi Sascha, ich bin Gitarrist der Post Black Metal Band INFESTING SWARM aus Paderborn.

Sascha: Euer Debütalbum „Desolation Road“ wurde kürzlich veröffentlicht, erzähl' uns doch mal etwas darüber.

Tobias: Das Album ist unser erstes offizielles Album und entstand in der Zeit zwischen Dezember 2013 und Januar 2014 im CKB-Recording Studio in Essen. Acht Songs haben es auf das Album geschafft, und wir haben fast eine Stunde Spielzeit auf der Scheibe.

Sascha: Einige Kritiken sind ja mittlerweile veröffentlicht worden. Soweit zufrieden?

Tobias: Ja, absolut. Die bisherige Resonanz fällt sehr positiv aus, und wir haben schon echt sehr gute Reviews erhalten. Das eine oder andere ist zwar immer mal dabei, wo man dem Schreiberling anmerkt, dass es einfach nicht sein Ding ist, aber das ist ok. Besonders Debütalben werden, glaube ich, immer sehr kritisch betrachtet, von daher sind wir bisher mehr als zufrieden

Sascha: Wer ist bei Euch für das Songwriting verantwortlich, und wie entsteht ein INFESTING SWARM-Song eigentlich?

Tobias: Für den Großteil des Songwritings bin ich verantwortlich. Das Album stammt fast komplett aus meiner Feder, aber auch unser zweiter Gitarrist Phil steuerte einen Track zum Album bei und ist inzwischen verstärkt in das Songwriting eingebunden.

Sascha: Und die Lyrics? Wer schreibt die Texte bei Euch und wovon handeln die überhaupt?

Tobias: Die Lyrics auf "Desolation Road" stammen ebenfalls von mir. Es ist ein sehr persönliches Album. Thematisch geht es um das Verarbeiten von Emotionen und Erlebnissen. Manchmal reflektieren sie auch einfach meine Umwelt und das, was ich um mich herum wahrnehme, auf eine eher düstere und melancholische Art.

Infesting Swarm - Desolation RoadSascha: Wer ist auf die Idee für's Cover gekommen und was soll es ausdrücken? Wer hat's gemacht?

Tobias: Das Cover war so eine Idee, die ich schon länger mit mir herumgetragen habe. Ich wollte die Atmosphäre des Albums irgendwie einfangen und bildlich darstellen. Ich denke, jeder sieht in dem Bild etwas anderes, und daher überlasse ich es dem Betrachter, die Bedeutung dahinter für sich selbst zu entdecken. Das Foto habe ich in der Nähe meines Heimatortes geschossen.

Sascha: Ich war ja anfänglich überhaupt nicht begeistert von Eurer musikalischen Entwicklung. Habt Ihr dahingehend auch schon anderweitig Mecker bekommen, oder kommen die Leute damit prinzipiell klar? Kann ja sein, dass es nur mir erst so ging...

Tobias: Bisher bist Du der Einzige. Ich habe nichts Negatives oder sonderlich Auffälliges über die neue stilistische Ausrichtung gelesen. Ich glaube, es war für uns und auch für unsere Hörer ein sehr natürlicher Prozess der Weiterentwicklung.

Sascha: Wie kam es überhaupt zu dem Stilwechsel? Wegen der neuen Besetzung, oder wolltet Ihr einfach was anderes machen?

Tobias: Als Musiker entwickelt man sich ständig weiter und versucht auch, seinen Sound weiterzuentwickeln und zu erweitern. Wir waren einfach lange auf der Suche nach unserer eigenen musikalischen Identität. Es fühlte sich einfach richtig an, diese atmosphärischen Parts in die Songs einzubauen und den Sound zu erweitern. Der Besetzungswechsel hat aber bestimmt auch etwas dazu beigetragen.

Sascha: Songs wie „Maelstorm“ sind jetzt wohl eher Geschichte, was?

Tobias: Wer weiß?! Ich mag keine Stagnation, das nächste Album wird hoffentlich auch wieder viel Neues bieten, aber trotzdem nach INFESTING SWARM klingen.

Sascha: Wie kam der Deal mit Art Of Proaganda eigentlich zustande? Soweit alles ok mit dem Label?

Tobias: Wir haben uns bei ein paar Labels beworben, von denen wir dachten, dass Sie unseren Stil und das, was wir mit der Band erreichen wollen, zu 100% unterstützen. Daher haben wir uns auch bei Art Of Propaganda beworben, die mit HARAKIRI FOR THE SKY, ANOMALIE, LATITUDE EGRESS, und AZAVATAR einige extrem geniale Bands im Roster haben, die ich selber sehr mag.  Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass dort unser Platz ist. Es dauerte nicht lange, und der Deal war besiegelt. Unser Labelchef macht seine Sache wirklich sehr, sehr gut, und wir sind glücklich, dort eine Heimat gefunden zu haben. Er lässt uns genau unser Ding machen, ohne uns einzuschränken, und wir erhalten großartigen Support.

Infesting Swarm

Sascha: Da gibt's ja auch öfter mal 'ne Vinyl Veröffentlichung. Kommt „Desolation Road“ auch auf Platte raus?

Tobias: Das wird die Zeit zeigen, aber es gibt bereits Gespräche über eine Vinylversion des Albums. Es wird noch ein wenig dauern, aber die Chancen stehen nicht schlecht.

Sascha: Habt Ihr eigentlich schon Merch am Start?

Tobias: In unserem Webstore gibt es bereits ein Shirt mit dem Cover-Artwork des Albums zu erwerben, und einen Deal mit dem Album als Digipack + Shirt. Wir sind aber dabei, das Ganze noch weiter auszubauen.

Sascha: Wo geht die Reise denn jetzt mit INFESTING SWARM hin? Was sind Eure Pläne?

Tobias: Die Priorität heißt jetzt erstmal: Live spielen und das Album promoten. Wir haben bereits einige Sachen in der Pipeline.

Sascha: Sind dieses Jahr größere Gigs geplant, oder Festivalauftritte?

Tobias: Festivaltechnisch wird es dieses Jahr wohl keine Auftritte von uns geben, aber ein paar Clubgigs. Der nächste Gig steht am 29.05. zusammen mit VYRE im Helvete Oberhausen an. Zudem werden wir Ende des Jahres wohl noch als Support für eine namhafte Band aus England dorthin zurückkehren, und es steht noch etwas Größeres mit ein paar Bands unseres Labels an. Konkretes kann ich an dieser Stelle jedoch noch nicht nennen.

Sascha: Danke Dir vielmals für die geopferte Zeit (Und für das großartige Album!). Ein letztes Wort an unsere Leser?

Tobias: Ich habe zu danken. Was ich noch loswerden möchte, ist ein großes Dankeschön an Dich für Deinen Support seit den Anfangstagen, und auch an unsere Hörer. Danke für Eure Unterstützung. Ich hoffe, wir sehen uns auf den Gigs.

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