Hate Force One

von Sascha S.

Hate Force One

Nachdem im Sommer diesen Jahres das erste offizielle Album der Band via Bret Hard Records das Licht der Welt erblickte wurde es etwas still um die Band. Dem muß unbedingt Abhilfe geschaffen werden, dachte ich mir, und fühlte Drummer und Produzent Manuel auf den Zahn.

 

Sascha S.: Moin auch. Euer erster „richtiger“ Silberling ist vor kurzem erschienen. Wie seid ihr insgesamt mit dem Release zufrieden?

Manuel: Hi Sascha, richtig, wir haben Ende Juni unser Debüt "Wave Of Destruction" über Bret Hard Records veröffentlicht. Insgesamt sind wir mit unserem Erstling sehr zufrieden. Natürlich gibt es hier und dort immer noch Hate Force One - Waves of DestructionKleinigkeiten, die wir jetzt anders machen würden, aber im Großen und Ganzen ist die CD schon stimmig.

Sascha S.: Was sagt ihr zu den Resonanzen bisher? War ja doch irgendwie alles dabei, wenn ich das richtig gesehen haben, von wirklich geil bis naja... eher nicht so gut.

Manuel: Das ist wohl war. Überwiegend haben wir gute bis sehr gute Kritiken bekommen. Wir mussten natürlich auch lernen mit negativem Feedback umzugehen. Dabei muss man allerdings immer noch unterscheiden, ob dieses objektiv oder rein subjektiv ist. Kritik von Fans nehmen wir uns immer sehr zu Herzen und versuchen diese auch dann in den neuen Songs umzusetzen. Wenn du allerdings einen Rezensenten hast, der sonst nur Deutschrock geil findet, geht es uns relativ am Arsch vorbei, wenn ihm unsere Platte zu „brutal“ oder „hart“ ist ;-)

Sascha S.: Verkaufszahlen in Ordnung oder bekommt ihr davon als Band eher weniger mit?

Manuel: Bis jetzt können wir uns nicht beschweren. Leider haben wir noch keine offiziellen Zahlen von den Verkäufen über unseren Vertrieb. Auf Konzerten geht die Scheibe und besonders das Merch aber echt gut weg. Mehr geht natürlich immer, aber wir sind echt zufrieden.

Sascha S.: Mit 'nem hauseigenen Studio lässt sich auf Dauer doch bestimmt Kohle sparen oder nicht? Wie kamst Du auf die Idee oder gibt’s die Hate Force Studios schon länger?

Manuel: Die „Hate Force Studios“ sind tatsächlich entstanden, da wir Kohle sparen wollten. Praktisch aus einer Not heraus. Mir hat das ganze Recorden, Mixen und Produzieren allerdings so viel Spaß bereitet, dass ich mich immer mehr mit der Materie auseinandergesetzt habe… Tja und jetzt läuft mein Studio tatsächlich echt gut an.

Sascha S.: Die Produktion war einer meiner Kritikpunkte gewesen, obwohl sie irgendwie zur Mucke passt. Wie zufrieden bist Du mit Sound auf „Wave of Destruction“?

Manuel: Für den damaligen Erfahrungsstand und mit dem damaligen Equipment, welches mir zur Verfügung stand, bin ich mit dem Sound und der Produktion echt zufrieden. Wie ich vorhin schon gesagt habe, heute würde ich einiges anders machen. Der gesamte Sound würde wesentlich rotziger und old-school-lastiger werden. Insgesamt ist mir die Produktion jetzt zu steril. Bei der Entstehung der Produktion wollte ich allerdings genau diesen Sound haben. Mal gucken, wie dir der Sound vom zweiten Album gefallen wird ;-)

Sascha S.: Wie würdest Du den Hate Force One Sound beschreiben und von wo kommen die größten Einflüsse?

Manuel: In erster Linie versuchen wir Groove mit Brutalität zu kombinieren. Uns ist es wichtig, dass ein Song wirklich grooved, ohne dabei an Härte und Tempo zu verlieren.
Der Sound soll dabei schon rotzig, allerdings auch transparent bleiben, damit der Zuhörer auch die Details der Songs erkennen kann. Ein Boss HM-2 wäre für Hate Force One nix, obwohl ich den alten Schwedensound über alles liebe.

Sascha S.: Wie entstehen bei euch die Songs. Passiert das beim Jammen oder werden die auf Papier ausgearbeitet? Besonders geil find ich die treibenden, groovenden Drums, die man auch irgendwie erst mal in einem Song unterbringen muss. Wie geht ihr da vor?

Manuel: Wir sammeln alle zu Hause schon mal Ideen. Im Proberaum werden diese Ideen dann beim Jamen zusammengefügt und in einem manchmal doch sehr langwierigen Prozess abgerundet.
Die Drumparts ergeben sich meist einfach so. Ich bin da sehr experimentierfreudig. Aber wirklich Gedanken machen ich mir nur an wenigen Stellen. Meist kommt das einfach so wenn ich mich eingegrooved habe ;-)

Sascha S.: Wie ist HATE FORCE ONE eigentlich entstanden? So neu ist die Band ja eigentlich gar nicht? Wieso hats 5 Jahre bis zum Full-Length gebraucht?

Manuel: Entstanden sind wir 2008 durch Oempfi (Bass) und mich. Wir haben vorher in einem Death & Roll Projekt gespielt. Dieses entwickelte sich allerdings immer mehr zum Roll anstatt zum Death. Deshalb sind wir dort ausgestiegen und haben HFO gegründet. 2009 kam Phil an der Gitarre hinzu. Degie und Alex kamen nach ein paar Besetzungswechseln erst Ende 2011 zu uns. Wir haben uns ehrlich gesagt erst mal mehr auf das Live spielen konzentriert. Dann wurde das Bedürfnis nach einem Full-Length-Album allerdings immer größer.

Logo Hate Force One

Sascha S.: Schon einige Auftritte oder sogar Festival-Gigs in Aussicht?

Manuel: Jap, wir sind eigentlich immer unterwegs. Schaut am besten einfach mal auf unserer Fratzebook Seite vorbei. www.facebook.com/HateForceOne
Dort stehen immer unsere aktuellen Daten. Als nächstes werden wir jetzt auf dem Wünnstock-Festival spielen, dann auf dem Feasting-Carnage-Festival in Düsseldorf und danach müsste ich erst selber wieder in den Kalender schauen.

Sascha S.: Wo soll eure Reise hingehen? Wo steht HATE FORCE ONE in 5 Jahren, was meinst Du?

Manuel: Boah, schwierige Frage. Wenn es nach uns ginge stehen wir in 5 Jahren natürlich auf den Großen Freilichtbühnen dieser Welt. Manchmal kann das ja auch echt schnell gehen. Wenn das nicht klappen sollte ist es allerdings auch nicht schlimm. Kleine Clubkonzerte vor 150 Leuten gehen in der Regel eh mehr ab ;-)

Sascha S.: Genauso wie Eure Labelkollegen SKUM mixt ihr Old-School-Death mit neueren, nicht Genre üblichen Klängen. Zufall?

Manuel: Jap, absoluter Zufall. Also ich kannte SKUM vorher nicht und will mal behaupten die Jungs uns auch nicht. Aber wir passen halt gut zusammen. Deswegen vielleicht auch das gleiche Label ;-)

Sascha S.: Wie zufrieden seid ihr mit eurem Label. Bret Hard Records genießt ja 'nen ziemlich guten Ruf...

Manuel: Tippi Toppi. Wir können uns echt nicht beschweren. Chris, der Chef von Bret Hard Records, ist ein bomben Typ. Die Zusammenarbeit läuft echt gut. Bin mal gespannt wo das Label in ein paar Jahren steht. Glaube, da kann echt was draus werden!

Sascha S.: Wenn Du aus deiner brennenden Bude 5 Alben retten könntest welche wären das?

Manuel:
1.) Deserted Fear – My Empire
2.) Dehumanized – Controlled Elite
3.) Cannibal Corpse – Tomb Of The Mutilated
4.) Facebreaker – Dead, Rotten And Hungry
5.) Witherscape – The Inheritane
Ist aber nur wieder eine Momentanbetrachtung!

Sascha S.: Zum Abschluss noch mal 'n bisschen Brainstorming um zu sehen wessen Geistes Kind Du bist... ;-)
Nenn' einfach das erste, was Dir in den Sinn kommt.

Manuel:
Bier – Kalt und mehr davon
Fußball – lieber Metal!!!
Black Metal – kann gut sein, ist er leider meistens nicht.
Festival – NRW Death Fest rulez!!!
Horrorfilme – „Your Mother Ate my Dog“ – Braindead… Da schrei ich mich weg!!!
Xbox – hab ich verkauft, mache lieber Musik.
Dead Kennedys – Oi, Oi, Oi
Metalcore – baaaaahhhhh

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