Graveyard Ghoul

von Jan-Dirk S.

Graveyard Ghoul

Interview : Jan-Dirk S.

Jan-Dirk: Moin und erstmal danke, dass Ihr uns unsere Fragen beantworten wollt. Und da fallen wir auch sogleich mit der Tür ins finster-düstere Friedhofskapellen-Mausoleums-Krematoriums-Haus (oder so).

Tyrantör: Scheiße…ja, so kann man es sagen. Ihr habt die enorme Ehre, mit Tyrantör zu reden, der Schreihals und Schlagzeuger in einem…uuurgghh..!

Jan-Dirk: Wie würdet Ihr Euer musikalisches Schaffen einem Außenstehenden beschreiben?

Tyrantör: Old School Death…reicht doch!

Jan-Dirk: Sagt doch kurz etwas zur Entwicklung eurer Band - explizit von der "Tomb Of The Mouldered Corpses" zur "The Living Cemetery".

Tyrantör: Die Entwicklung ist uns ausnahmsweise gut gelungen. „The Living Cemetery“ ist genauso geworden, wie wir es uns gedacht haben! Wir haben uns, was der Songaufbau sowie den Sound angeht, stark gesteigert. Was der „Tomb of the Mouldered Corpses“ aber kein Abbruch tut, kauft und hört Euch den Scheiß trotzdem an!

Jan-Dirk: Eure ersten beiden Alben haben ja mehr als gerockt. Wer Euch einmal live erleben durfte, will einfach mehr (und wir gehören definitiv dazu). Wird es ein weiteres Album geben, und geht es 2014/2015 noch auf Tour?

Tyrantör: Ein weiteres Album wird es definitiv geben, aber wann steht noch nicht fest. Erst mal ist eine 7“  Split geplant, mit wem oder wann sie rauskommt, bleibt aber noch geheim. Auf Tour würden wir gerne mal gehen, allerdings ist das mit der Organisation immer so eine Sache. Wir alleine werden das kaum schaffen. Eventuell in ferner Zukunft. Ihr müsst Euch also weiterhin mit Clubshows zufrieden geben.

Jan-Dirk: Thematisch habt Ihr Euch ja, mehr oder minder subtil, dem Ableben an sich und seinen schönsten Formen gewidmet. Könnt Ihr Euch vorstellen, zu den Welten verschiedener AutorInnen (bspw. Lovecraft oder Rosamunde Pilcher) ein Konzeptalbum zu entwickeln und aufzunehmen?

Tyrantör: Eigentlich nicht, wir lesen nicht viel. Gedrucktes ist tot. Wir schauen lieber Tag und Nacht alte Horror Movies aus den 60er, 70er und 80er Jahren. Das ist eine große Inspiration für uns.

Jan-Dirk: Was läuft bei Euch momentan privat auf dem Plattenteller?

Tyrantör: Bei mir dreht sich (abgesehen von meinem Schädel) momentan die neue MORBUS CHRON & SATAN`S SATYR´S, sowie alles von AUTOPSY.

Jan-Dirk: Seid Ihr eher Festivalgänger oder Kleinclubmetaller (sowohl privat als auch als Band)?

Tyrantör: Auf einem Open Air Festival haben wir noch nie gespielt, wäre aber mal gut. Privat gehen wir sowohl auf Clubkonzerte als auch Festivals. Wobei ich da eher die Underground Festivals bevorzuge. Aber die Namen der Festivals ist an dieser Stelle irrelevant, sucht Euch Eure eigenen!

Jan-Dirk: Wo sehr Ihr Euch musikalisch in zehn Jahren?

Tyrantör: Ich hoffe, immer noch da, wo wir jetzt sind, wir wollen dem Stil treu und gerecht bleiben, nur dass dann ein 69er Mustang in der Auffahrt steht (ha). Spaß beiseite, wir werden alle draufgehen.

Jan-Dirk: Wo seht Ihr Metal im Allgemeinen in zehn Jahren?

Tyrantör: Im Arsch! Schaut Euch doch mal um…diese ganzen hochproduzierten Dreckskapellen, wir hassen alles, was glänzt! Die Leute sollen mehr saufen und sich mal wieder alte Demo Tapes von MORBID ANGEL reinziehen oder was, damit sie wieder wissen, worum es geht! Es gibt aber auch viele Bands, die es kapiert haben und es genau richtig machen!

Jan-Dirk: Dürfen wir weitere Videos wie zu dem Song "Absolute Dead" erwarten?

Tyrantör: Mit Sicherheit! Dieses äußerst hochproduzierte Meisterwerk wird einen Nachfolger haben, wann wissen wir aber noch nicht. Haltet Eure faulen Augäpfel offen!

Jan-Dirk: Was ist Euer größter musikalischer Einfluss? Mit wem würdet Ihr gerne einmal Musik machen?

Tyrantör: Ein großer Einfluss ist AUTOPSY. Chris Reifert hat (und wird sie immer haben) die kranksten und geilsten Vocals EVER! Alles, was sie machen, ist verdammt nochmal ein Meisterwerk! Ich sitze immer vor meinem Plattenteller und klopp mir einen auf die Discografie. Wir mögen aber auch Bands wie MORBUS CHRON, REPUKED, SLEEP, REPUGNANT, ROTTREVORE, SADISTIC INTENT, alte DEATH, blabla, um ein paar wenige zu nennen…wir sind aber auch große Fans von Bands aus den 60er und 70er Jahren. Ich könnte noch zehn Seiten schreiben, aber meine Kiste Bier ist gleich leer, also…fickt Euch.

Jan-Dirk: Auf welchen Instrumenten verwöhnt Ihr die Heerscharen an metalwilligen Fans?

Tyrantör: Eine Gitarre, ein Bass und Schlagzeug. Ich und mein gammliger Komparse Disgracer grüllen auch noch ab und zu. Ich finde diese Konstellation klassisch und völlig ausreichend. Siehe alte DESTRUCTION, SODOM etc. Es klappt!

Jan-Dirk: Habt Ihr neben GRAVEYARD GHOUL noch irgendwelche nennenswerten musikalischen Nebenprojekte?

Tyrantör: Ich und Disgracer haben noch ein Black Metal Projekt namens BLACK FORCE, auch hier gilt: „Old is Gold“, aber der Fokus liegt bei GG, ganz klar!

Jan-Dirk: Was machen die Mitglieder von GRAVEYARD GHOUL in ihrer Freizeit, wenn sie gerade kein Instrument bedienen?

Tyrantör: Haha, willst Du das wirklich wissen?! Naja, wie gesagt, wir ziehen uns sehr viele alte Horror Movies rein, rauchen sehr viel und geben das wenige Geld, das wir haben, für LPs und Tapes aus.

Jan-Dirk: Vervollständigt folgenden Satz: Wenn ich/wir Weltpräsident wäre(n), dann...

Tyrantör: ...hätte endlich alles ein Ende!

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