Fatal error: Uncaught exception Exception with message Query error: You have an error in your SQL syntax; check the manual that corresponds to your MySQL server version for the right syntax to use near 'groups=0, pid='17', language='de', checksum='e50e0e7dae3746b344d09119e7af3f6f', ' at line 1 (UPDATE tl_search SET url='interview/entrospect-chile-spezial-teil-5', title='Interview: Entrospect - Chile Spezial Teil 5', protected='', filesize='28.86', groups=0, pid='17', language='de', checksum='e50e0e7dae3746b344d09119e7af3f6f', text='Interview: Entrospect - Chile Spezial Teil 5 Name: Luis Caro Garcia Band: Entrospect Tätigkeit: Bassist Herkunft: Santiago de Chile, Chile Label: Australis Records Entrospect 18.12.2013 von Malte H. Interviewreihe \"Chilenischer Metal\" - Teil 5 Im Zuge eines Specials zur Metalszene in Chile, dem langgezogenen Land an der Westküste Südamerikas, haben sich diverse Metaller bereiterklärt, einen Fragebogen zum Leben in Chile, der hiesigen Metalszene und den Einflüssen und Umständen im Land zu beantworten. In den nächsten Wochen werden wir nach und nach die Fragebögen für euch veröffentlichen, damit ihr euch selbst einen Überblick über die unterschiedlichen Sichtweisen der Bands verschaffen könnt. Des Weiteren wird es einen zusammenfassenden Artikel über die Szene geben, den ihr euch dann zu Gemüte führen könnt. Zum ersten Teil: Sacramento Zum zweiten Teil: TimecodE Zum dritten Teil: Dorso Zum vierten Teil: Folkheim Als Fünfter im Bunde gibt euch Luis Caro Garcia, Bassist der 2011 gegründeten Death Metal Band ENTROSPECT, einen Einblick in seine Sichtweisen zur chilenischen Szene, aber auch zum Leben in Chile und den Problemen, die er in seinem Land sieht. Malte H.: Bitte stelle dich zu Beginn kurz vor: Luis: Mein Name ist Luis Caro und ich bin der Bassist von ENTROSPECT. Ich habe auch in anderen Bands gespielt, die wichtigsten davon waren 9TH ENTITY und TURBULENCE. Aktuell bin ich der Älteste in ENTROSPECT (28 Jahre alt) und organisiere zudem alles, was unsere Musik betrifft. Malte H.: Wie kamst du zum Metal? Luis: Ich fing mit typischen Metal-Bands wie METALLICA, MEGADEATH etc. an. Dann wurde ich irgendwann auf die Death Metal Band DEATH aufmerksam. Seitdem ist das mein favorisierter Stil und ich habe angefangen, verschiedene Bands von überall aus der Welt zu hören. Malte H.: Was ist deiner Meinung nach die Faszination des Metal? Und was ist deine Inspiration, genau solche Musik zu spielen? Luis: Hauptsächlich sind es die Intensität und Wildheit, die es möglich machen, solche Musik zu liefern. Zudem ist es die Möglichkeit, zum Nachdenken anzuregen, sich von Mustern anderer Musikstile zu lösen, eine Nachricht zu überbringen, die roh und scharf ist, ohne nur aus hohlen Phrasen zu bestehen. Darin liegt die hauptsächliche Inspiration, in der Möglichkeit, all diese Gefühle und Gedanken, die wir über eine bestimmte Sache oder im Allgemeinen haben, in der Kombination aus Klang und Wort rüberzubringen. Malte H.: Chile ist ein sehr katholisches Land. Inwiefern beeinflusst das deine Wahl, Metal zu spielen? Luis: Ich denke, dass das Thema Religion in vielen Teilen der Welt rückläufig ist und Chile ist da keine Ausnahme. Unsere Eltern haben meistens eine sehr katholische Basis, aber in gewisser Weise haben wir eine Art „Rebellion“ gegen das religiöse System geweckt, welches nur auf Profit und Macht aus ist und durch das die Anhänger dazu gezwungen werden, anderen Menschen Leid zuzufügen. Ungeachtet dessen war Religion kein Hindernis, um Metal zu spielen, sondern viel mehr diente sie als Inspiration. Malte H.: Ich würde gerne wissen, wie Metal nach Chile kam. Gab es eine bestimmte Location oder eine bestimmte Band? Oder war es vielmehr so, dass irgendwer in Santiago angefangen hat, es zu spielen und von da verbreitete es sich wie eine Krankheit? Luis: Chile war der Geburtsort vieler Metal-Bands, die sich hauptsächlich in den frühen 80ern gründeten. Bands wie PENTAGRAM (Chile) wurden weltweit relevant und spielten in Locations, die von Fans des Genres organisiert wurden. Die Wahrheit ist, dass ich gar nicht so genau weiß, wie diese Welle unser Land erfasst hat, ich weiß nur, dass das Material von Hand zu Hand gereicht wurde, wodurch das Genre expandierte und mehr und mehr Anhänger fand. Ich persönlich fand erst zum Metal, als er in Chile bereits etabliert war und eine Vergangenheit besaß. Malte H.: Viele der Metal-Bands aus Chile scheinen sehr dunkel und extrem zu sein. In welcher Hinsicht haben die geographischen, historischen (z.B. die Diktatur von Pinochet in den 70ern und 80ern) und kulturellen Umstände in Chile Einfluss auf den chilenischen Metal-Stil genommen? Luis: Ich denke nicht, dass der Metal von der Diktatur oder ähnlichen Perioden in unserem Land beeinflusst wurde. Die Diktatur hat andische Musik und Pop beeinflusst, aber Metal? Nein, eher nicht. Wie auch immer, einige Bands haben Konzepte der Mapuche Kultur, den Isländern und anderen Einflüssen adaptiert und benutzen einige Instrumente aus diesen Bereichen und basieren ihre Lyrics auf der Geschichte dieser Völker. Malte H.: Wie ist die Infrastruktur der chilenischen Metalszene? Ist sie gut organisiert? Wie groß ist die Szene und wie sieht es mit Möglichkeiten aus, live auf Konzerten oder Festivals zu spielen? Luis: Das ist eine Frage, auf die ich etwas näher eingehen möchte. Es gibt wenige Lokalitäten und es ist schwer, zu spielen. Man muss viel Geld in die Hand nehmen, um die freien Plätze einnehmen zu können und häufig kriegt man auch kein Geld zurück. Zum anderen ziehen viele solcher Lokalitäten Tribute Bands den Bands vor, die eigenes Material schreiben. Für mich wäre es auch leichter, aufzuhören und Songs von anderen zu spielen, ohne viel Arbeit reinstecken zu müssen, aber ich mache es nicht. Drittens, was die Festivals angeht, kommen viele Bands in unser Land und ich denke, es ist eine gute Adresse für solche Musik, denn es gibt genug Metal Events in Chile. Es gibt auch die Möglichkeit, als Opener für solche Bands zu spielen, was uns als ENTROSPECT leider noch nicht geglückt ist, aber wir hoffen, dass das bald passiert. Es gibt da ein besonderes Event in unserem Land, das ich in diesem Zusammenhang gerne erwähnen möchte: das „Chile Metalfest“. Dieses Festival wurde der Metal-Welt gewidmet und macht es für lokale Bands möglich, unter viel besseren Umständen zu spielen als die, die wir gewohnt sind, und Shows mit Bands von außerhalb zu spielen. Es war eine sehr gute Idee, in unserem Land so ein Event zu starten und dabei nicht die lokalen Bands zu vergessen. Malte H.: Gibt es außer Australis Records noch andere große Labels in Chile? Und wie schwer ist es für eine chilenische Metalband, auf einem ausländischen Label unter Vertrag genommen zu werden? Luis: Es gibt viele Labels hier, aber meistens sind diese recht klein und haben nicht die produktionstechnische Qualität, wie sie Australis Records bieten kann. Aber ich kann nicht wirklich über etwas sprechen, was für mich relativ unbekannt ist. Was jedoch ausländische Labels angeht, so ist die Sache etwas kompliziert, da diese Labels meist davon ausgehen, dass man als Band schon eine gewisse Zeit dabei ist und eine größere Akzeptanz in der Szene erfährt. MAR DE GRISES waren in der Lage, bei Season of Mist zu unterschreiben, aber davon abgesehen fällt mir keine Band ein, die bei einem Major Label unterzeichnet hat. Malte H.: Was sind, deiner Meinung nach, die typischen Trademarks chilenischer Metal-Bands? Luis: Ich denke, die Liebe zum Thrash und Death Metal. Malte H.: Welche sind die einflussreichsten chilenischen Metal-Bands? Luis: Für mich persönlich sind das u. a. folgende Alben: DOGMA – Improve the Silence, THORNAFIRE – Exacerbated Gnostic Manifest, MELEKTAUS – Nexus for continual Genesis, CRIMINAL – Sikario, CRIMINAL – Dead Soul und ALL TOMMORROWS – Opilion. Malte H.: Ich habe gehört, dass die chilenischen Metal-Fans die Verrücktesten in ganz Südamerika sein sollen. Kannst du erklären, wieso das so ist? Luis: Jajajaja, yeah, das habe ich auch gehört, aber um ehrlich zu sein, habe ich keine Vergleichsmöglichkeit zu anderen Ländern, aber jedes Mal, wenn ich auf einem Konzert war, hat unser Publikum viel Energie auf die Bühne weitergeleitet und alle haben das Konzert genossen. Also, ja, ich denke, wir sind schon ziemlich verrückt. Malte H.: Werden Metalheads in der chilenischen Gesellschaft akzeptiert? Luis: Sehr gering, und das sage ich aus einer besonderen Erfahrung heraus. Ich bin Maschinenbauingenieur und ich fing mit langen Haaren und sichtbaren Tattoos an zu arbeiten, bis ich mich dazu entschied, für meinen Beruf eine Veränderung einzugehen, wohl wissend, dass mein Musikgeschmack und meine Leidenschaft für die Musik davon nicht beeinflusst sein werden. Es war erstaunlich, wie sich die Wahrnehmung der Leute mir gegenüber verändert hat, wenn sie statt mit einem langhaarigen Metaller mit einer „normalen“ Person zu tun hatten. Es wird immer so sein, dass Metalheads als böse Personen angesehen werden, mit denen Aggression und Intoleranz verbunden werden, obwohl das in Wahrheit überhaupt nicht so ist. Malte H.: Wie ist deine Meinung zur südamerikanischen Metalszene im Allgemeinen? Luis: Es gibt viele Bands von unserem Kontinent, die es geschafft haben, weltweit aktiv zu sein, aber das ist keinen Vergleich zu den bestehenden und wachsenden Szenen in Europa und den USA. Der größte Markt ist nach wie vor dort zu finden. Malte H.: Wie ist das Leben in Chile heutzutage? Im Human Development Index (HDI) der UN hat Chile einen guten Rank, den besten in Südamerika. Wie hat sich die Szene in den letzten Jahren verändert? Luis: Es gibt viele Möglichkeiten, das Leben hier zu verbessern. Wir haben viele Probleme, obwohl wir eigentlich in der Lage sein sollten, sie zu lösen, wie zum Beispiel die Bildung, das Gesundheitswesen, die Wohnsituationen oder die Akzeptanz der einheimischen Kulturen. Ich denke, wir sind ein Land, das sehr schnell wächst, aber man sollte auch mal eine Weile innehalten und darüber nachdenken, wie man wachsen kann, ohne die humane Seite des Lebens zu vernachlässigen. Ich persönlich fühle mich gut dabei, in diesem Land zu leben, und ich befürworte auch das Wachstum, sofern es mit Intelligenz verbunden ist und auf dem Weg nicht die Leute vergisst, die am verwundbarsten sind. Malte H.: Fühl dich frei, den folgenden Platz dafür zu nutzen, alles über Chile, Metal und sonstiges Zeug zu schreiben, was durch meine Fragen noch nicht beantwortet wurde. ;) Außerdem danke ich dir für die Zeit und die Informationen, die du mit mir geteilt hast, um einen Artikel über die Metalszene deines Landes schreiben zu können! Cheers! Luis: Vielen Dank, dass du uns diesen Raum gibst, um ein wenig darüber zu sprechen, was in unserem Land so passiert, insbesondere auf musikalischer Ebene. Ihr seid alle eingeladen, uns als ENTROSPECT auf Google zu suchen und unser Material anzuhören. Unser Album „Inverse Polarity“ ist via Australis Records erhältlich. Kauft euch doch einfach über sales@australisrecords.com ein Exemplar. Nochmals vielen Dank und PROST!! Zum Review von \"Inverse Polarity\" Gesprächspartner Name: Luis Caro Garcia Band: Entrospect Tätigkeit: Bassist Herkunft: Santiago de Chile, Chile Label: Australis Records Die letzten 10 Interviews Copyright © 2013 - 2024 reaperzine.de - Alle Rechte vorbehalten Heavy, Black, Death, Metal, True, Punk, Rock, Power, Doom, Progressive, Thrash, Interviews, Gespräche, Webzine, Magazin Entrospect, Luis Caro, Review: Entrospect - Inverse Polarity', tstamp=1714064061 WHERE id='1088') thrown in system/modules/core/library/Contao/Database/Statement.php on line 282
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