Endseeker

von Rüdiger Vinschen

Endseeker

Rüdiger: Herzlich Willkommen und auf ein Neues beim Reaper, danke, dass Du das ein zweites Mal aushältst, was geht grad so? Abgesehen vom Üblichen?

Lenny: Haha, so schlimm ist das jetzt auch nicht. Vielen Dank auf jeden Fall, dass Du Dir das ebenfalls ein zweites Mal antust. Gerade haut der Regen gegen das Schrägfenster und sorgt für die richtige Stimmung, höhö.

Rüdiger: Wieso Stimmung? Ist man eher so traurig, wenn man interviewt wird?

Lenny: Total! ich musste mich wochenlang vorbereiten und habe auch einige Gespräche mit Ärzten geführt...

Rüdiger: Haha, apropos Ärzte. Du schreibst gerade an Deiner Dissertation. Wie ist das dann auf der Bühne? Ist Dein neues Pseudonym dann Dr. Grinder? Hätte doch was.

Lenny: Och, das kann ich mir auch immer noch überlegen, wenn das Dingens abgeschlossen ist. Jeder, der mal in so 'ner (Vorsicht!) "End"-Phase war, kann bestätigen, dass vieles drum herum dann auch mal leiden kann. Noch sind keine Lorbeeren zu holen.

Rüdiger: Den Doktor hast Du jedenfalls auch kürzlich in so einem Video raushängen lassen...

Lenny: Ach, diese Assoziation hatte ich gar nicht. Eine weiße Schürze macht noch keinen Doktor!

Rüdiger: Jedenfalls ein ziemlich geiles Video! Wie kamt Ihr da mit Marc zusammen?

Lenny: Danke Dir! So ähnlich, wie zu seinem Gastauftritt bei den Albumaufnahmen an sich. Wir haben ihn einfach gefragt, und er fand die Idee lustig. Das Video lebt ja davon, dass man es bis zum Schluss schaut, da kann es auch manchmal etwas ernüchternd sein, die YouTube-Statistik anzuschauen. Die Leute scheinen sich keine Zeit mehr für Musikvideos nehmen zu wollen, frei nach dem Motto "Das kenne ich schon". Nach 90 Sekunden ist da der Geduldsfaden geplatzt, und es wird sich eiligst ein Video angeschaut, in dem sich ein Typ 30.000 Kalorien an einem Tag reinpfeifen möchte.

Marc Grewe im AufnahmeraumRüdiger: Wow, ok. Das klingt ziemlich enttäuscht, was die Resonanz angeht. War das bei den Videos zur "Corrosive Revelation"-EP noch anders?

Lenny: Nein, nein, das ist nicht enttäuschend. Das ist tatsächlich vollkommen normal! Das werden andere YouTuber bestätigen können. Heute ist es die größte Herausforderung, die Aufmerksamkeit eines Zuschauers über die gesamte Contentlänge aufrechtzuerhalten. Generation "Jetzt" hat da einen völlig anderen Begriff von Medienkonsum. Da wird mal zu Beginn erwähnt, dass das Tollste am Schluss kommt usw., ganz normal. Im Gegenteil: Wir freuen uns, dass sich unsere Videos einer so großen Beliebtheit erfreuen. Das Feedback ist durchweg positiv!

Rüdiger: Sorry, ich bin da totaler Laie. Kann man das sehen, wie viele Leute sich das bis zu Ende anschauen, oder zählen die Views nur dann?

Lenny: Ich bin da auch kein Profi, ich bekomme es nur am Rande mit. Es ist mir im Grunde auch egal, wie andere ihre Freizeit bei YouTube verbringen. Ich meine, dass die Views ab einer bestimmten Mindestabspieldauer gezählt werden. Nur, wenn man sich das erste Mal mit der harten Statistikrealität (die wie gesagt alle betrifft) beschäftigt, dann ist es erstmal komisch.

Rüdiger: Ich hab's mir jedenfalls bis zu Ende angeschaut. Offenbart das Ende des Videos vielleicht neben der offensichtlichen Fiktion auch ein Stück des Beziehungsgefüges in der Band?

Lenny: Das Ende ist rein fiktiv, genauso wie das gesamte Video. Nichts, was man in irgendeiner Weise ernst nehmen sollte. Es kokettiert vielmehr mit den Klischees, die häufig in Metalvideos bedient werden. Es kommt auch tatsächlich sehr selten (ich glaube gar nicht) vor, dass ich mal der Erste im Proberaum bin, alleine deswegen ist das schon totaler Quatsch, haha!

Rüdiger: Haha, ja klar, ich dachte mir nur so, ob da vielleicht ein bisschen was Wahres durchscheint.

Lenny: Jeder Mensch darf interpretieren. Tatsächlich glaube ich aber auch, dass Theodor Fontane nicht alles so konstruiert hat, wie es im Deutsch-LK gerne von den Schülern in den Abiklausuren gefordert wird. Ein bisschen was soll ja auch den Gedanken und Gefühlen des Zuschauers überlassen sein.

Rüdiger: Alter, Du bist aber auch aalglatt heute. Ich will eigentlich Euch persönlich zu packen kriegen, oder Dich. Ist das Absicht?

Lenny: Ich habe am Wochenende gelernt, dass ich Monk wäre. Nun habe ich diese Serie nie geschaut, aber es scheint zumindest nichts Schlechtes zu sein, hoffe ich...

Rüdiger: Was, DU bist Monk?! Meine Frau sagt immer, ich sei Monk! Putzfimmel, neurotisch, gestört.

Lenny: Das müssen wir unbedingt auskämpfen, wenn wir uns das nächste Mal sehen!

Rüdiger: Unbedingt!

Lenny: Klingt sympathisch, beizeiten sollte ich mir die Serie doch mal geben.

Endseeker

Rüdiger: Zurück zum Thema. In Euren Videos schafft Ihr es immer, so ein bisschen was von Euch selbst mit einzubringen, Euch selbst auf die Schippe zu nehmen. Das ist unglaublich sympathisch. Nenn' es vielleicht hanseatisch, oder eventuell macht genau Euch das aus. Ist das Euer Erfolgsgeheimnis?

Lenny: Keine Ahnung. Wir machen das ja alles aus reiner Freude. Natürlich mit einer gewissen Grundprofessionalität (Weil wir es können!), aber wer sind wir, irgendwelche Allüren vor uns herumzutragen? Aus dem Alter sind wir raus.

Rüdiger: Gibt es eigentlich einen Deal, der besagt, dass einer von Euch auch mal in einem INSIDIOUS DISEASE-Video gastieren muss, so als Fleisch?

Lenny: Nee, wir haben keine Vereinbarung unterschrieben. (lacht)

Rüdiger: Ich denke aber mal, wenn die Frage kommt, wird sich das sicher ergeben.

Lenny: Klar!

Rüdiger: Was Euren Erfolg angeht. Deaf Forever, Powermetal.de, um nur mal zwei Instanzen zu nennen, momentan loben Euch ja alle über den grünen Klee. Fühlt sich verdammt gut an, oder?

Lenny: Ja, ich futter' mir extra etwas mehr Bauch zum Pinseln an! Aber im Ernst, wir haben natürlich eine gute Resonanz erhofft, damit rechnen darf man aber nie. Umso schöner, dass es dermaßen positiv angenommen wird. Klar, manche Leute finden immer das Haar in der Suppe, ist aber auch gut so.

Rüdiger: Ja, sicher. Freut Ihr Euch da eher über die etablierten Medien, die großen Prints, oder eher auch mal eigentlich genrefremde Instanzen wie das eben erwähnte Powermetal.de?

Lenny: Wir freuen uns über einen gesunden Mittelwert! Ich persönlich finde jedes Medium wichtig. Nicht jeder liest die großen Printmagazine. Nicht jeder befasst sich mit Underground Webzines.

Endseeker - Flesh Hammer ProphecyRüdiger: Ich fände es gut, wenn mehr Leute Underground Webzines lesen würden!

Lenny: Das ist wie mit den Bands. Man muss erstmal 'ne Zeitlang schwimmen, bevor man sich ein Floß und später ein Boot leisten kann.

Rüdiger: Aber so im Ganzen finde ich die Reaktionen schon ziemlich überwältigend. Was bedeutet das für Euch als Musiker? Wird jetzt alles leichter, oder wird eher der Terminplan enger, weil jeder was von einem wissen will? Wird es letzten Endes immer Klinkenputzen sein?

Lenny: Der Terminplan wird natürlich enger. Wir haben alle unsere Jobs und teilweise Familie. Das muss alles miteinander koordiniert werden. Die Resonanz auf das Album macht es natürlich insofern leichter, dass ein Veranstalter oder Schreiberling mal über uns gestolpert sein könnte. 'ne Greencard ist es aber bei Weitem nicht.

Rüdiger: Wahrscheinlich zu früh, um Sektkorken knallen zu lassen. Wann knallen die bei Euch eigentlich?

Lenny: Also, wir zelebrieren Erfolge eher mit außen kross und innen saftig gegrilltem Qualitätsfleisch. Ich denke aber, dass irgendwelche Euphorie nicht zu uns passt. Wir freuen uns, wertschätzen bestimmte Sachen, bleiben aber auf dem Boden der Tatsachen.

Rüdiger: Typisch hanseatisch eben. Eure neue Scheibe ist ja Euer erstes Full Length. Ok, mit "Corrosive Revelation" habt Ihr schon mächtig Welle gemacht, aber das war eben "nur" eine EP. Wie ist das bei Euch? Fühlt sich ein Full Length auch irgendwie anders an, oder ist das auch nur ein weiterer Release, der jetzt einfach etwas länger ist?

Lenny: Die EP haben wir damals eher mit der Absicht aufgenommen, ein gutes Demo zu produzieren. Da wussten wir ja auch noch nicht, wie sich ENDSEEKER entwickeln wird. Es gab also auch keine Erwartungshaltung. Das war beim Album dann anders. Sowohl die Erwartungshaltung der Leute, die uns bei unserer Reise begleiten, aber auch (was viel schlimmer ist) unsere eigene Erwartungshaltung. Letzterer muss man irgendwie gerecht werden, Erstere muss man irgendwie ausblenden. Ein Album mit zehn ausgewogenen Tracks fühlt sich als (Achtung!) "End"-Resultat wunderbar befriedigend an.

Rüdiger: Oah, ein fantastischer Wortspieler.

Lenny: Geil, oder?

Im AufnahmeraumRüdiger: Du hast mir mal gesagt, es wäre ein furchtbarer Fehler gewesen (anders formuliert) bei Jurys geilen Ideen nicht einzusteigen. Das hat sich zu 100% bewahrheitet, oder?

Lenny: Je ne regrette rien! Wir genießen die gemeinsamen Shows und die Zeit, die wir als Band (aber auch privat) miteinander verbringen.

Rüdiger: Zu "Flesh Hammer Prophecy". Den Song habt Ihr auch live vorab schon öfters performt, und danach ist dann auch das Album benannt worden. Die Andeutung des Phallus war Euch Schelmen aber schon vorher klar, oder? Ansonsten leg' mal bitte detailliert dar, auf was sich das AUßER Penis noch beziehen kann.

Lenny: Es sollte ein Titel sein, der auch irgendwie zum "Corrosive Revelation" der EP einen Bezug aufbaut. Natürlich kann man da einen Phallus hineininterpretieren (habe ich beim Verfassen aber tatsächlich nicht gemacht, hehe). Ich mag stumpfe und ursprüngliche Wortspiele. Wenn man sich das Lyric Video zu "Flesh Hammer Prophecy" gibt, dann sieht man ja auch, worum es geht. Es geht um Geduld (nicht vorhanden), es geht um nervende Dummheit um einen herum (vorhanden) und einen leichten Hauch von Gigantomanie, sowie ein ganz besonderes Bewusstsein seiner selbst. Innere Abgründe und so etwas...aber jetzt, wo Du es sagst, da lässt sich sicherlich auch ein "Ich hab' den Längeren" zwischen den Zeilen lesen. Ups.

Rüdiger: Da hätten wir ja auch einen Anker zu "Attention War".

Lenny: Oh, kläre mich auf! Ich lerne gerne von meinem Unterbewusstsein!

Rüdiger: Naja, Gigantomanie, das Bewusstsein seiner selbst, das Du ansprichst, ich weiß jetzt nicht, ob das in die gleiche Kerbe wie "Attention War" haut, aber im Sinne von "Ich bin der Größte" den dicken Lolli raushängen lassen war doch damals schon Thema.

Lenny: Möchtest du mir jetzt mangelnden Abwechslungsreichtum attestieren?! Tststs!

Rüdiger: Nein! Das käme mir nie in den Sinn! Es geht natürlich um eine andere Facette, das ist mir völlig klar!

Lenny: Im Grunde hat die Thematik vom großen Maßstab den Weg ins Individuum gefunden.

Rüdiger: Fakt ist jedenfalls, wenn ich das jetzt mal so einstreuen darf, dass es rein technisch aktuell kaum einen Death Metal-Sänger gibt, der so variabel Emotionen transportiert wie Du, und das auch noch hörbar verarbeitet. Du weißt es, ich hab's schon geschrieben. Ich kann das nur bekräftigen.

Lenny: Hahaha, ach Quatsch.

Rüdiger: Nein, ist echt so. Äh, ganz viele Growler und Screamer, Shouter und was sie alle sind, haben entweder eine bestimmte Tonlage drauf, oder einige wenige, und legen sich dann darauf fest. Das ist dann meist auch der Fokus auf Hass oder Wut oder irgendwas Eindimensionales. Bei Dir ist immer noch was anderes dabei. Was Unberechenbares. Wärst Du ein Superheld, dann wärst Du Deadpool. Nicht einzuschätzen. Wahnsinnig. Das macht Dich aber eben unheimlich vielseitig.

Lenny: Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass es Dir gefällt! Ich versuche, mich stimmlich nicht zu limitieren. Deadpool Monk! Das hat doch was. Aber das Unberechenbare. Im Grunde ist es verwunderlich, dass Menschen so planbar geworden sind. Dadurch natürlich auch irgendwie steuerbar...

Rüdiger: Ja, Du auf der Bühne, das ist immer ein ganz eigenes Ding, eben nicht steuerbar. Auch da willst Du die Grenzen spüren. Ich sehe Dich auch fast nie mit 'nem Bier (und wenn, dann immer nur so mit einem), sondern immer nüchtern und voll konzentriert. Brauchst Du das so?

Lenny: Vor Shows trinke ich generell nicht. Ich brauche das nicht für das bestimmte Gefühl. Manchmal hinterher ein bisschen, aber Du hast Recht, eher selten.

Rüdiger: Sind Gewalt und Verstümmelung die einzige Lösung des Death Metal, oder unseres Menschenschlags, der Steuerbarkeit des modernen, digitalen Menschen zu entfliehen? Ist das die letzte Bastion der moralischen Rebellion?

Lenny: Vielleicht ist die Gewalt und Verstümmelung gerade das, was gesteuert wird. Ich stelle mir häufiger vor, wie es wäre, heutzutage aufzuwachsen. Früher war es etwas sehr Besonderes, wenn mal der Lieblingsfilm in der Glotze lief. Man fieberte Albumreleases entgegen. Ich glaube, man konnte viel bewusster konsumieren. Heute muss man sich eher vor den von allen Seiten einschlagenden Hirnstimulationen schützen. Medienkompetenz und so...sehr schönes Wort, und irgendwie abstrakt. Jeder weiß, was passiert, wenn man vor ein Auto springt. Aber wer weiß schon, was passiert, wenn man sich irgendwelche Scheiß-Videos, die die tiefsten Abgründe der Menschheit zeigen, reinzieht? Sterben tut man davon nicht. Man bricht sich auch keine Knochen. Es passiert etwas viel Subtileres, was von vielen Menschen unterschätzt wird.

Rüdiger: Sowas wie der emotionale Butterfly-Effekt.

Lenny: Und diesen Schrott ziehen sich die Kids heute auf dem Schulhof rein.

Rüdiger: Ist es da eher Dein Ziel, genauso subtil zu sein durch entweder Provokation oder zum Nachdenken anzuregen, also zu parodieren oder zu pervertieren, oder willst Du aus dieser Tretmühle ausbrechen?

Lenny: Jetzt können Oberschlaumeier natürlich sagen: "Ey, was Ihr macht, stumpft doch genauso ab! Diese furchtbaren Texte! Und Eure Videos voller Brutalität!" Ich sehe das aber etwas anders. Jeder Mensch hat diese wilden Seiten in sich, die beizeiten mal entfesselt werden müssen. Am besten durch ein Ventil. Aber ganz ehrlich, gegen einen Durchschnitts-18-Jährigen fühle ich mich mittlerweile wie das reinste Engelchen. Irgendwie paradox. Klar möchte ich mit bestimmten Entwicklungen und Bewegungen der Menschheit, aber insbesondere unserer Gesellschaft kokettieren. Dieser Egomanenbewuchs. Was ich nicht möchte, ist auf irgendwelchen Gore-Zügen trittbrettzufahren.

Rüdiger: Unsere moderne Gesellschaft ist gerade darin sehr paradox, oder? Wir sind aufgeklärt wie nie, tolerant wie nie. Und trotzdem schafft der Mensch es nicht, seine Dämonen loszuwerden. Im Gegenteil, wir scheinen manchmal so einfache Dinge wie ethisch-moralische Integrität an die moderne Freiheit zu verlieren.

Lenny: Es gibt nichts Besseres, als wilde Seiten konstruktiv und positiv rauszulassen. Ich habe nichts davon, einen Anderen zu unterdrücken. Also bieten wir ein Unterhaltungsprogramm, bei dem man sich gerne einer Katharsis unterziehen kann.

Rüdiger: Und trotzdem sind Visualisierungen, wie sie in Death Metal-Videos auftauchen, verteufelt. Das ist gerade so, wie kiloweise Kalbsfilet zu futtern, aber zu heulen, wenn 'ne Kuh geschlachtet wird.

Lenny: Hahaha, sehr schöner Vergleich!

Rüdiger: Kann man zusammenfassend sagen, dass die Spiegelung des eigenen Selbst bei ENDSEEKER im Vordergrund steht und das Finden von Antworten anderen überlassen wird? Da es wirklich die Antwort sowieso niemals geben kann?

Lenny: Ich schreibe die Texte so offen, dass sich jeder selbst eine Geschichte daraus ziehen kann. Ich bin großer Freund davon, sich auch seinen dunklen Seiten zu öffnen, da man sich so herrlich kennenlernen kann. Wir sind alle keine Heiligen, jeder hat mal Dinge erlebt, auf die man nicht stolz ist. Das sollte man sich aber auch zugestehen. Was ich nicht mag, ist diese Entwicklung komplett ins Maßlose.

Rüdiger: Auf seine Weise ist das ja auch ein emanzipatorischer Gedanke, da Du ja auch immer sagst, dass jeder Songs auf seine Weise interpretieren soll.

Lenny: Wer bin ich, mir anzumaßen, für andere zu denken? Das soll der Leser schön selbst tun.

Endseeker mit Marc Grewe

Rüdiger: Wunderbar. Eine abschließende Fragerunde will ich noch drehen. In dem Zusammenhang, was ist die beschissenste Interview-Frage, die Du Dir vorstellen kannst?

Lenny: Die gerade von Dir gestellte! (lacht)

Rüdiger: Echt jetzt?

Lenny: Nee, aber die Frage jetzt! Spaß beiseite, wenn Du mich jetzt nach irgendwelchen Equipment-technischen Dingen fragst, dann muss ich echt passen!

Rüdiger: Pass bloß auf, ich wollte jetzt noch mehr so Fragen stellen. Vorhin kam Deadpool auf. Wenn Du ein Superheld wärst, welche Superkraft hättest Du? Die Frage ist wirklich beschissen.

Lenny: Fragen, zu denen ich Antworten formulieren kann, sind grundsätzlich super! Meine Superkraft wäre der Grillblick. Ich bräuchte ein schönes Stück Fleisch nur kurz anzuschauen, und es wäre herrlich knusprig und saftig. Ha!

Rüdiger: Davon haben dann auch alle was!

Lenny: Zumindest alle, die Fleisch mögen.

Rüdiger: Auf einer Skala von eins bis zehn, wie wichtig ist Dir Grillen?

Lenny: Ich finde Grillen super, komme nur leider viel zu selten dazu. 'ne gesunde Neun, meine ich.

Rüdiger: Wann wird abgegrillt?

Lenny: Das wird dieses Jahr auf Silvester fallen.

Rüdiger: Wirst Du jemals jemanden in einem Eurer Videos grillen und essen? Wen würdest Du gern verspeisen wollen?

Lenny: Haha, DAS ist wirklich 'ne preisverdächtige Frage! Ich glaube, unsere Videos werden andere Plots haben, aber FALLS, dann würde ich den Verzehr von Bugs Bunny bevorzugen.

Rüdiger: Reale Personen, bitte. Meinetwegen auch Ben (Ben Liepelt, Guitars; Anm. d. Red.), der sieht lecker aus. Wenn auch haarig.

Lenny: Haha, verdammt, der Weihnachtsmann zählt also auch nicht?! Wie deprimierend...

Rüdiger: Ok, färb' Ben den Bart weiß, dann geht das klar. Noch eine: Falls Du irgendwann doch mal Alkohol trinkst. Was am liebsten?

Lenny: Pfeffi geht immer (Grüße nach Kassel!), ansonsten sehr gerne Gin Tonic und Wodka mit Süßzeugs. Ach so, ganz vergessen: Mojito, Caipi!

Rüdiger: Jau, vielen Dank! Meinetwegen kann man auf die letzten Worte verzichten, aber Tradition. Du weißt, Metaller schätzen sie. Sag' irgendwas Intelligentes, dann haken wir das ab.

Lenny: Der Dank ist ganz meinerseits! Schön, bei einem Interview auch ein bisschen in die Tiefe tauchen zu können! War jut! Wir freuen uns auf die anstehenden Shows und auf alle, die sich dahin verirren!

Du bist Veranstalter und möchtest unsere müden Knochen auf Deine Bühne wuchten? Dann schreib' uns doch einfach mal an!

Zurück