Devastator

von Rüdiger Vinschen

Devastator

Die besten Dinge kommen bekanntlich aus Hamburg. Wenn man mich fragt, trifft das genau auf das zweite Boiled in Blood in der Emdener Alten Post zu, auf dem ich neulich mein Unwesen trieb. Das Schlachtschiff DEVASTATOR hat den Emdener Hafen erobert, und seine Besatzung war so freundlich, mir ein langes, aber sehr kurzweiliges Interview zu geben. Lest hier nun mehr über Schweinehaufen, Wellen und qualitative Gigs.

 

Rüdiger: Hallo Leute! Wie sieht’s aus? Ist das für Euch das erste Mal heute in Emden?

Lenny: Teilweise ja. DEVASTATOR haben wohl schon mal hier gespielt, das heißt Eggi und ich. Aber jetzt sind wir ja anders besetzt, und in der Besetzung spielen wir hier zum ersten Mal. Auf dem Ear Terror 2007 haben wir damals gespielt, glaube ich.

Rüdiger: Euch gibt’s schon eine ganze Weile, seit kurz nach der Jahrtausendwende. Ihr macht „Auf die Fresse“-Death Metal aus Hamburg?

Wolf: Aber richtig auf die Fresse. Immer in die Eier und so. Jaja.

Rüdiger: Zwei Alben habt Ihr schon rausgebracht. Das erste, „Beyond Massacre“, war schon ziemlich hart, ich hab davon die eine oder andere Rezension gelesen. Und mit dem Nachfolger „Through Oceans Of Flesh“ habt Ihr nochmal eine Schippe draufgelegt, nicht?

Lenny: Der drückt auf jeden Fall mehr, ja. Wir haben uns ja auch weiterentwickelt.

Rüdiger: Ich habe teilweise Vergleiche mit CANNIBAL CORPSE gelesen. Ist das ungefähr die Richtung, in die Eure Mucke geht?

Eggi: Das war wahrscheinlich eher noch ein Vergleich von der Demo. Da hatte Lenny noch eine Stimme, die eher an den alten Chris Barnes erinnert.

Lenny: Das kann ich immer noch, ich mach’s nur nicht mehr. [lacht]

Eggi: Jedenfalls hat das vom Stil noch besser gepasst. Die „Beyond Massacre“ war wesentlich technischer, da hat sich wenig wiederholt, es gab viel Gitarren-Freakzeug. Danach hat sich dann unsere Besetzung geändert, wir haben zwei neue Gitarristen und einen neuen Bassisten bekommen. Bassisten tauschen wir sowieso durch wie Unterhosen. Nick ist der einzige, der jetzt mal länger dabei ist.

Rüdiger: Ihr habt auch mal ein Ex-Bandmember von STORMWARRIOR am Bass gehabt, oder?

Lenny: Falko Reshöft, ja.

Eggi: Wir haben damals auch in dem Studio, das Falko und einem Freund von ihm gehörte, die „Beyond Massacre“ aufgenommen. Das lief auch alles ganz gut, aber er hatte leider zu wenig Zeit für das Ganze.

Rüdiger: Das waren jetzt aber nicht die Stage One Studios von Andy Classen, oder?

Lenny: Nee, „Beyond Massacre“ wurde bei den Stage One Studios nur gemastert, und die „Through Oceans Of Flesh“ haben wir dort mischen und mastern lassen. Die Aufnahmen sind immer ein bisschen komplexer bei uns, weil wir immer viele Stationen haben. Wir sagen nicht „ok, wir nehmen jetzt alle zusammen da auf“, sondern wir versuchen, für jeden die besten Voraussetzungen zu schaffen. Eggi nimmt zum Beispiel nicht in dem Studio auf, in dem wir die Gitarren aufnehmen, usw.

DevastatorRüdiger: Ist das „Unsigned“ sein bei Euch eine Art Bandpolitik? Die Unabhängigkeit, die Eigenproduktion?

Lenny: Ja, bisher ist das so. Was wir aber auch immer mehr merken ist, dass Festivals oder Veranstalter, wenn man sich da als eine nicht gesignte Band meldet, einen nicht immer ernst nehmen, obwohl das meiner Meinung nach nichts über die Qualität aussagt. Aber es ist schon so, dass einige Festivals Bands ohne Label gar nicht spielen lassen. Deswegen müssen wir auch gucken, in welche Richtung wir uns weiterentwickeln. Wir können definitiv qualitativere Gigs spielen, und das ist dann schade, wenn’s an sowas scheitert. Aber an und für sich stehen wir autark da, wir können alles aufnehmen, wir machen alles, wir organisieren unsere eigenen Gigs, und die Unabhängigkeit ist natürlich auch schön.

Eggi: Was sind denn „qualitativere Gigs“? Das klang jetzt komisch. [Gelächter]

Rüdiger: Ich übernehm das mal einfach so. [mehr Gelächter]

Eggi: Ja, wir geben einfach immer so viel, wie wir können. Egal, ob da jetzt 50 Leute stehen oder 600, oder einer. [lacht] Das war, glaube ich, unser Negativrekord.

Rüdiger: Wo war das?

Eggi: Das war so’n Metal Battle mit Heavy Metal und so Zeug. Viele Leute standen hinten, und einer stand vorne und hat sich die Seele aus dem Leib gebangt, das ist wohl schon ein paar Jahre her.

Lenny: Die anderen haben nur gewartet, bis wir fertig sind.

Eggi: Wir haben’s voll durchgezogen.

Rüdiger: Aber wenigstens waren im Hintergrund ein paar Leute.

Eggi: Im Hintergrund waren schon Leute. Das war auch eine Veranstaltung im Metal-Club und mit Metalern, aber die hatten einfach keine Lust auf so ´ne harte Musik.

Rüdiger: Neulich hatten wir in Leer ein Konzert, CONTRACRASH und CALL OF ACHERON haben gespielt, für ganze vier zahlende Zuschauer. Habt Ihr sowas auch schon mal erlebt?

Lenny: Ja, schon. Unsere ersten Gigs in Flensburg waren so. Einmal sind wir nur eingesprungen. Eigentlich sollten da ORANGE GOBLIN spielen, aber die sind mit ihrem Bus hängen geblieben. Da sind wir eingesprungen, und es waren auch nur die anderen Bands und drei, vier andere Leute da. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Und weil die von uns überzeugt waren, haben wir da auch wieder auf der Wacken Warmup Party ein paar Monate später gespielt. Also auch bei solchen Gigs, wo z.B. eine Wall Of Death eher nicht gut funktioniert, sind wir doch immer wieder erstaunt, was für positive Dinge sich daraus ergeben.

Rüdiger: Wollt Ihr heute Abend mal ausprobieren, eine Wall Of Death zu triggern? Ich hab gehört, so an die hundert Leute könnten’s schon werden.

Carsten: Macht Du die mit oder startest Du die? [Gelächter]

Rüdiger: Mitmachen werde ich auf jeden Fall.

Eggi: Probiert haben wir das auf jeden Fall schon mal.

Lenny: Wir haben auch schon mal so ein Ding vor der Bühne gehabt, wo sich die ganzen Leute aufeinander schmeißen, so ein Schweinehaufen. Ich hab das eigentlich gar nicht gewollt, aber es war sehr schön. Wenn man mehr kriegt als erhofft, das ist immer am schönsten.

Rüdiger: Aber es sind alle wieder aufgestanden, ja?

Lenny: Ja, aber ich glaube, da ist immer noch ein Abdruck im Boden. Wir spielen in der Location immer noch ab und zu, und damit haben wir uns da verewigt.

Eggi: Ja, wenn es so abgeht, dass die Leute am Ende bluten, dann ist das natürlich schon was Besonderes. Das muss man auch mal sagen. Wir spielen jetzt nicht Metalcore oder Hardcore oder so was, wo sich die Leute dann prügeln.

Carsten: Jaja, die Windmühle, in alle Richtungen.

Lenny: Wir sind jetzt auch keine Band, die im Violent Dancing-Tempo rumgrooven, sondern wir sind eine Wand, oder noch besser eine Welle, die kommt und alles mitnimmt. Ein paar lässt sie zurück, aber die meisten reißt sie mit sich.

Rüdiger: Schnell, laut, technisch.

Lenny: Ja, genau.

Wolf: Sehr schnell.

Rüdiger: Habt Ihr deswegen das Schlachtschiff als Bandlogo? Ist das ein Sinnbild für Eure Musik?

Wolf: Es symbolisiert eigentlich vor allem Hamburg.

Carsten: Dieses ganze Thema ist ein Konzept. Es steht für die ganze Kraft und Wut, es steht für Hamburg. Da hätten wir auch einen Anker nehmen können, aber das hat jeder irgendwie schon mal gemacht. Es passt auch gut zum Schriftzug, das muss man schon sagen.

Wolf: Das alte Logo hatte ein Geschützrohr, das neue drei. Das haben wir zwischenzeitlich aufmöbeln lassen.

Eggi: Nachdem wir das Cover für „Through Oceans Of Flesh“ haben erstellen lassen, und da ein wunderschönes, großes Schiff mit drei Kanonen vorne drauf war, haben wir das Logo einfach vom selben Künstler auch auf drei Rohre erweitern lassen.

DevastatorRüdiger: Wer war das, kennt man den?

Eggi: Das war Jan „Örkki“ Yrlund von den Darkgrove Studios. Eigentlich ein ganz bekannter Typ, der macht eine ganze Menge. Wenn man mal auf seine Seite geht und sich da alles ansieht, was er so gemacht hat…da sind große und beeindruckende Namen dabei.

Lenny: Grins.

Eggi: Wir haben ihn angeschrieben und hatten supernetten Kontakt. Er hat uns einen guten Preis gemacht, die Arbeit ist qualitativ sehr hochwertig, und da haben wir gesagt: sowas wollen wir haben.

Carsten: Ein qualitatives Cover.

Lenny: Faust auf’s Auge. Als wir den ersten Entwurf gesehen haben, sind uns teilweise die Tränen gekommen. Das Bildnis hat uns emotional sehr getroffen. Beim ersten Album, „Beyond Massacre“, hatten wir auch erst ein großes Bild im Kopf, aber es wurde dann nicht so umgesetzt, wie wir uns das gedacht hatten. Das hier ist das erste, bei dem wir hundertprozentig zufrieden sind.

Eggi: Für die „Beyond Massacre“ haben wir tatsächlich negative Kritiken wegen des Covers bekommen, weil das Cover wenig aussagekräftig war, und wenig spektakulär. Da wurden wir durchaus häufiger drauf angesprochen, warum wir denn so ein langweiliges Cover hätten. Bei diesem ist jetzt genau das Gegenteil eingetreten. Und jetzt sind wir leider in Zugzwang, für das nächste Album noch was Besseres hinzukriegen.

Carsten: Wenn man von uns nix mehr hört, dann ist uns für’s Cover nix eingefallen. [lacht] Dann ist es nicht wegen der Musik, sondern es liegt am Cover.

Wolf: Aber leider ist uns schon was eingefallen.

Rüdiger: Guter Punkt. Bringt Ihr heute schon neues Material mit? Kann man schon wieder von ´ner neuen Platte träumen?

Eggi: Eigentlich ist das Schlagzeug für das nächste Album sogar schon fertig aufgenommen.

Rüdiger: Und wann peilt Ihr den Release an?

Wolf: Bis Ende des Jahres soll es auf jeden Fall fertig sein.

Lenny: Den Release werden wir dann auch mit einer Labelsuche verknüpfen. Wir möchten das Album gerne auch über Mailorder und sonstige Wege rausbringen. Bisher haben wir die Alben immer selbst über unseren Shop vertrieben, und digital gibt’s die jetzt auch bei Amazon und all solchen Portalen zu kaufen. Da kann man auch gerne mal reinschauen. [Gelächter, jemand macht Registrierkassenlaute]

Wolf: Soviel zur Eigenwerbung. [mehr Gelächter]

Lenny: Als Band hast Du einfach nicht die Promotion-Möglichkeiten. Einen Bericht in einem namhaften Magazin, doppelseitig eventuell sogar, kriegt man ja so gar nicht.

Eggi: Das Handwerkliche machen wir gerne selbst, die ganzen Aufnahmen, die Shows machen wir gerne, das einzige, was wir allein nur schlecht können, sind die ganzen Vertriebswege, die Promo-Sachen. Wenn sich da für das nächste Album jemand dahinterklemmt, der mehr Ahnung davon hat, dann wäre das eine sinnvolle Sache.

Carsten: Das ist auch ein Zeitfaktor. Wir sind alle so schon ziemlich stark eingebunden, und wenn wir mehr Zeit hätten, würden wir uns auch mehr darum kümmern. Der Wille ist schon da, aber am Ende schaffen wir es einfach nicht.

Rüdiger: Habt Ihr schon was in Aussicht?

Lenny: Wir haben schon mit ein paar Labels und Promotern Kontakt, und da müssen wir jetzt sehen, was für uns der gangbarste Weg ist.

Eggi: Wir wollen erstmal sehen, dass wir die Aufnahmen fertig bekommen, und sobald wir dann was vorzeigbares haben, ein fertiges Lied, das umwerfend wird – alle zwölf werden extrem –

Carsten: Zwölf?

Lenny: Elf plus Intro.

Eggi: Zwölf plus Intro.

Lenny: Wir nehmen zwölf Songs auf? Dann muss ich ja noch ´nen Text schreiben. Das hatte ich schon verdrängt. [Lachen]

Eggi: Sobald wir das fertig haben, werden wir auf jeden Fall schauen, was wir damit erreichen können. Ich denke aber, dass wir bis jetzt schon eine ganz ansehnliche History zustande gebracht haben. Und wer uns Live sieht, oder unsere jüngsten Live-Videos, kriegt vielleicht auch etwas von dem Live-Spirit mit, den wir so verbreiten, von der Welle der Zerstörung, die wir über die Locations bringen.

Lenny: Wir können immer wieder sagen, dass jeder neue Auftritt für uns der gefühlt beste Auftritt ist. Wir haben immer das Gefühl, dass das jetzt ein geiler Auftritt sei, und dann wird der nächste noch geiler. Wir haben eigentlich seit Jahren nicht mehr das Gefühl nach dem Auftritt, dass irgendwas nicht gepasst hat oder wir unzufrieden sind. Wir kommen immer raus und sind hundertprozentig zufrieden, und zwar nicht nur wegen des Adrenalins, sondern auch aus Überheblichkeit. [Gelächter]

Wolf: Wenn Du Live spielst, machst Du sowieso immer Fehler. Das sind meistens kleine Fehler, das kriegen die Leute nicht mit. Aber es ist halt Live. Solange man das Ding nicht total zerreißt…

Carsten: Stageacting und sauberes Spielen muss man auch gegeneinander abwiegen. Du bist halt auf der Bühne, und nicht im Studio.

Rüdiger: Bei der Produktion für ein Album geht Ihr finanziell in Vorleistung, oder? Habt Ihr Euch mal überlegt, da alternative Wege zu gehen, Crowdfunding zum Beispiel?

Eggi: Ja, das haben wir uns überlegt, aber die Fanbase, die wir haben, ist treu, aber noch nicht so groß. Da ist noch wenig mit rauszuholen.

Rüdiger: In Amerika scheint man mir bei dem Thema schon weiter zu sein, wenn ich mir die ganzen Projekte auf Kickstarter angucke.

Eggi: Ja, in Deutschland gibt’s dafür Startnext, da war auch die Bezahlung recht transparent geregelt, aber letztendlich hatte niemand von uns Zeit, sich damit genauer zu befassen. Wir haben dann entschieden, dass wir lieber alles vorschießen, anstatt ein Projekt über vielleicht die Hälfte der Kosten zu starten, das dann eventuell bei ein paar hundert Euro stecken bleibt. Wir hoffen einfach auf viele treue Fans und Leute, die den Kram ein bisschen supporten wollen und das so hinterher finanzieren. Wir betrachten das Ganze auch zu 99% als Hobby, in das man auch mal Geld reinstecken kann. Wir haben großen Spaß daran.

Rüdiger: Aber wenn was dabei übrig bleibt, freut Ihr Euch natürlich auch.

Eggi: Ja sicher! Man muss auch so rechnen, dass ein bisschen was dabei rumkommt. Das ist auf jeden Fall wesentlich angenehmer. Es geht am Ende oft darum, die Verluste so gering wie möglich zu halten, aber weil wir so viel Spaß daran haben, ist das eher zweitrangig.

Lenny: Es ist Liebhaberei. Wir lieben die Musik, wir lieben, was wir tun und stehen hundertprozentig dahinter.

Rüdiger: Man darf nicht vergessen, in Hamburg habt Ihr auch eine megatolle Szene.

Carsten: Also, ich hab ziemlich lange in Hamburg gewohnt, und man muss einfach sehr aktiv sein, um da überhaupt reinzukommen.

Rüdiger: Ist das so eine kleine, verschworene Gemeinschaft?

Carsten: Das jetzt nicht direkt, aber man muss schon was dafür tun, um reinzukommen, Leute kennenzulernen. Du musst ganz schön hinterher sein, um Konzerte mitzubekommen, es wird Dir nicht zugetragen. Die anderen Jungs von DEVASTATOR habe ich zum Beispiel nur durch Zufall, durch eine Anzeige, kennengelernt. Das ist jedenfalls das, was ich erlebt hab.

Lenny: Es gibt schon eine gute Szene, und man trifft auch auf den Konzerten immer viele bekannte Gesichter. Insgesamt denke ich, und das ist nicht nur Hamburgs Problem, es gibt irgendwann ein Überangebot an Metal-Betätigung, und die Crowd wächst nicht mit. Die Szene wird dadurch natürlich zersplittert. Die einen gehen zu dem Konzert, die anderen zu dem, und man muss sich dann überlegen, zu welchem dieser vielen Konzerte man geht. Nächstes Wochenende spielen wir schon wieder auf dem Kraken Festival, dann gibt’s noch ein parallel stattfindendes Festival, DRONE spielen im Logo… Letzte Woche gab es fünf Konzerte am Stück. Es gibt dann auch solche, die sind zu allen fünf gegangen, aber das ist eben die Minderheit. Das ist der harte Metalkern.

Carsten: Es ist auch die Frage, woran man festmacht, wie gut eine Szene ist, ob jetzt an der Anzahl der Konzerte, oder woran auch immer.

Lenny: Im Grunde ist unsere Szene schon ganz gut. Uns fehlt einfach der Vergleich. Da, wo man drinsteckt, findet man immer irgendwas, was noch besser geht, oder dass noch 300 Leute mehr kommen könnten, wenn wir was veranstalten. Aber ich hab auch einige Zeit in Berlin gelebt, und da gab’s sowas gar nicht. Da hätte ich auch gar nicht gewusst, an wen ich mich wenden soll. In Berlin ist auch die Metalcore-Szene deutlich stärker vertreten, dagegen war die Berliner Metalszene für mich deutlich schwerer fassbar. Zum Glück habe ich dort die Jungs von Berlin Metal TV kennengelernt (hier ein kleiner Gruß nach Berlin), die definitiv ein Szenemotor sind. So etwas fehlt in der Hamburger Metalszene meiner Meinung nach definitiv.

Eggi: Was wir auf jeden Fall in Hamburg haben, ist eine treue Szene. Die Leute, die wir einmal für uns gewonnen haben, die kommen auch immer gerne wieder.

Rüdiger: Wo die Festivalsaison näher rückt, noch eine abschließende Frage dazu. Auf einigen mittleren Festivals habt Ihr schon gespielt, gibt’s denn ein bestimmtes Festival, auf dem Ihr unbedingt nochmal spielen wollt?

Lenny: Wacken zum Beispiel ist ja immer so ´ne Sache. Klar, Wacken ist Mainstream. Ich würde da gerne spielen, das ist nur eine Stunde von mir zu Hause weg, dann kann ich abends in meinem Bett pennen, nachdem ich vor tausenden von Leuten gespielt hab. Und das ist toll.

Eggi: Party.San wäre toll, das ist ein gemütliches Festival mit einem schönen Namen.

Rüdiger: Dann vielen Dank für das tolle Interview, es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Wollt Ihr unseren Lesern noch irgendwas mitgeben? Nen Battlecry oder sowas?

Lenny: Ja komm, machen wir!

[Anm. d. Red.: An dieser Stelle hat das Mikro meines Voice Recorders mit dem ohrenbetäubenden Gebrüll vom Schlachtschiff DEVASTATOR sein Leben ausgehaucht.]

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