Cry My Name

von Franziska B.

Cry My Name

Franziska: Ihr Lieben, ich freue mich sehr, dass Ihr die Zeit gefunden habt, mir Frage und Antwort zu stehen. Bitte stellt Euch doch kurz unseren Lesern vor.

Cry My Name: Hallo Franziska, hallo Reaperzine! CRY MY NAME besteht aus Cedric Bensch (Vocals), Thomas Schink (Drums), Tim Wegener (Bass), Patrick Troitzsch (Guitar) und Sascha Troitzsch (Guitar).

Franziska: CRY MY NAME gibt es jetzt schon seit einigen Jahren, wie habt Ihr Euch kennengelernt und wie hat sich die Namensfindung gestaltet?

Cry My Name: Patrick und Sascha sind durch ihren Onkel zum Metal gekommen, und ihnen war schnell klar: wir wollen zusammen Musik machen! Thomas kannten sie durch die Schule, und da er ein guter Schlagzeuger ist, lag es nahe, ihn zu fragen, ob er einsteigen will. Wir hatten zur damaligen Zeit noch eine ganz andere Besetzung (André (Vocals), Hille (Vocals) und Gobi (Bass)). Animiert durch die Band BLOODBATH sind wir auf den Namen CRY MY NAME gekommen. Cedric lernten wir dann später auf einer gemeinsamen Show kennen, wo er mit seiner damaligen Band auftrat. Durch ihn lernten wir dann auch Tim kennen, der bei einer Songwriting-Session bei Cedric zu Hause auf eine Kippe vorbei kam.

Franziska: Wie seid Ihr zur Musik gekommen? Hand aufs Herz, habt Ihr Euch alle Instrumente und den Gesang selbst beigebracht, oder habt Ihr die Schulbank gedrückt?

Cry My Name: Zur Musik kommt man ganz von alleine. Es ist etwas, das uns im Alltag begleitet. Bei Patrick und Sascha kam das Interesse am Metal ganz klar durch ihren Onkel, der selbst Thrash Metal gemacht hat. Wenn Du als Sechsjähriger in einem Zimmer voller Poster von SODOM, KREATOR oder TESTAMENT sitzt, lässt Dich das nicht kalt. Wir waren schon als Kinder von Gitarren begeistert, und das hat uns einfach nicht mehr losgelassen. Richtigen Unterricht hatten nur Thomas und Cedric, wobei natürlich nicht alle Kenntnisse daher stammen. Es gibt ja z.B. keinen "Schrei"-Unterricht. Jeder hat sich irgendwann mal von irgendwem was zeigen lassen, aber das meiste kommt dann durchs viele Üben und Ausprobieren.

Franziska: Wie seht Ihr den Einstieg ins Musikgeschäft? Ist es sehr schwer in der deutschen Metal- und Hardcoreszene, Fuß zu fassen, oder wird man als Neuling mit offenen Armen empfangen?

Cry My Name: Wir haben Musik nie als Geschäft gesehen, sondern als Leidenschaft. Als Band erschaffen wir etwas, das für die Ewigkeit besteht. Und es macht uns stolz, wenn wir dafür positiven Zuspruch bekommen! Neue Bands haben es in jeder Szene schwer, voranzukommen. Aber man darf es nicht als Konkurrenzkampf sehen, denn wir stehen nicht in Konkurrenz. Wir alle machen dasselbe; wir schreiben Musik. Musik, die uns im Alltag begleitet. Musik, die wir hören, um zu feiern, um nachzudenken oder um uns zu motivieren. Es wird immer Menschen geben, die das nicht so sehen, aber wir haben sehr viele sehr positive Erfahrungen und Erinnerungen, was unseren Weg angeht. Wir alle haben durch die Musik viele Freunde gewonnen.

Cry My Name - ElementsFranziska: Was ist charakteristisch für Euch und Eure Musik? Welche Schlagworte kommen Euch da als erstes in den Sinn?

Cry My Name: Unsere Melodieführung war schon immer charakteristisch für uns. Aber als wir gestern im Proberaum standen und uns über unser neues Album unterhalten haben, fiel unter anderem das Wort “erwachsen“. Und genau so ist es. Wir sind als Band und auch menschlich gewachsen und erwachsener geworden. Spaß ist aber auch ein großes Thema für uns. Wir alle machen und reden gerne Blödsinn, auch auf der Bühne. Rein menschlich sind wir auch total verschieden, aber das macht uns aus, und das spiegelt sich auch in unserer Musik wieder.

Franziska: Woher nehmt Ihr Eure Inspiration, was prägt Euch? Wie entstehen Eure Songs: beim Bierchen in geselliger Runde, oder klügelt jeder etwas im stillen Kämmerlein aus und die Ideen werden dann später zusammen getragen?

Cry My Name: Songs entstehen ganz unterschiedlich. Manchmal stehst Du fünf Proben lang und arbeitest an was, um dann zu sagen: „Man klingt das Kacke... NEXT!" Dann schreibst Du in einer Probe einen kompletten Song und änderst bis zur Aufnahme auch nichts. Andere Songs wurden komplett im Alleingang geschrieben. Die Inspiration zu den Songs kommt aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Zum einen natürlich von der unterschiedlichen Musik, die jeder von uns hört, und zum anderen von Erfahrungen, die wir im Leben gemacht haben. Es wird dann auch von jedem mal ein Riff in den Raum geworfen, oder jemand schlägt ein Thema für einen Text vor. Es kann auch nur eine Emotion sein, die wir ausdrücken wollen. Dann basteln wir rum, bis wir der Meinung sind, sie zum Ausdruck gebracht zu haben.

Franziska: Bei so viel Musik, gibt es da überhaupt noch Platz für andere Hobbys?

Cry My Name: Die Musik spielt für uns alle eine große Rolle im Leben, aber natürlich machen wir auch andere Dinge. Die meisten von uns gehen regelmäßig zum Sport. Egal ob ins Fitnesscenter oder zum Boxen, es ist eine gute Sache, um den Kopf freizubekommen... natürlich mit guter Musik auf den Ohren. Die beiden Faulpelze Tim und Cedric bewegen sich weniger, malen aber leidenschaftlich (Zweiter Traumberuf Tätowierer). Oder, wie sollte es auch anders sein, sie machen noch mehr Musik.

Franziska: Wie so viele von uns seid auch Ihr der Körperkunst verfallen, wie wichtig sind Euch Tattoos und was drücken sie für Euch aus?

Cry My Name: Tattoos sind Kunst, wenn sie gut gemacht sind, ebenso wie Musik. Beide können eine Geschichte erzählen und etwas erlebtes ausdrücken. Somit haben Tattoos und Musik gewisse Gemeinsamkeiten. Auch wenn man manchmal meint, hinter manchen Tattoos kann gar keine Geschichte stecken, so ist doch aber jedes in einem bestimmten Lebensabschnitt enstanden, der durch das Tattoo dann auch ein Leben lang in Erinnerung bleibt und einen begleitet.

Franziska: Ihr wart in den letzten Tagen auf Tour, um Euer neues Album "Elements" zu promoten. Wie war die Resonanz? Seid Ihr zufrieden, und gibt es vielleicht einen geheimen Lieblingssong, der Euch am meisten am Herzen liegt?

Cry My Name: An dieser Stelle mal ein riesiges Danke an alle, die uns auf dieser Tour unterstützt haben und das Ganze erst möglich gemacht haben. Die Bands, die uns supportet haben und die Menschen, die im Hintergrund arbeiten, um uns so was zu ermöglichen. Es macht für uns keinen Unterschied, ob wir vor 30 Leuten spielen oder vor 300. Wir dürfen in diesem Moment das tun, was wir am liebsten machen: Musik! Was negatives gab es auf dieser Tour einfach nicht. Wir haben einfach zu viele positive Erfahrungen sammeln dürfen. Dafür ein riesiges Danke!!

Franziska: Welche Songs kamen bei Eurer Tour am besten bei den Fans an?

Cry My Name: Das war ganz unterschiedlich. Die einen waren von “A Drop Of Hope“ begeistert, da er musikalisch und lyrisch einiges beinhaltet. Wieder andere feiern “Blind“ oder “Go“, weil man dazu sehr gut abgehen kann. Unterschiedliche Songs treffen unterschiedliche Menschen. Uns freut es aber, dass wir auf jeder Show viel Zuspruch hatten.

Cry My NameFranziska: Es ist meist ein langer Weg aufs Siegertreppchen. Hättet Ihr vor sechs Jahren gedacht, dass Ihr heute da steht, wo iIr seid?

Cry My Name: Wir haben es uns zumindest immer gewünscht. Wenn Du anfängst, Musik zu machen, dann träumst Du einfach davon, mal mit Deinen Helden zu spielen, einen Plattenvertrag zu haben und zu touren. Wir haben das jetzt alles erleben dürfen, aber hoffen natürlich, dass die Fahrt für uns noch weiter geht!

Franziska: Was ist Euer größter Wunsch für die Zukunft?

Cry My Name: Weiter Musik zu machen, für uns selber noch eine Schippe draufzupacken, und natürlich viel live zu spielen.

Franziska: Jungs, danke für dieses Interview, es war mir eine Freude. Die letzten Worte sollen Euch gehören!

Cry My Name: Gerne, und danke zurück! Danke natürlich auch an alle Menschen, die uns unterstützen und unsere Musik hören. Checkt mal unser neues Album “Elements“ und natürlich unsere Facebook Seite!

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