Contracrash

von Sascha S.

Contracrash

Interview : Sascha S.

Nachdem die Herren aus Balingen in unserer “Wittmund Tankt Metal” Reihe alles platt gewalzt haben, wurde ich neugierig, und es wurde Zeit für ein kleines Interview mit Gittarist und Gründungsmitglied Matt Carviero.

Sascha S.: Hallo, wie sieht´s aus bei Euch?

Matt C.: Ich denke gut. Danke der Nachfrage.

Sascha S.: Ihr habt ja vor einiger Zeit mal in Portugal auf einem nicht grade kleinen Festival spielen dürfen (die Zahl 40.000 steht da irgendwie im Raum). Erzähl uns doch mal etwas darüber...

Matt C.: Ja, das war eine coole Erfahrung. "Moto Clube Faro" - das ist ein portugiesisches Motorradfestival. Wir hatten uns da beworben, und lustigerweise wollten die uns gleich als Headliner des Eröffnungstages. Die Headliner der nächsten Tage waren Gotthard und Roger Hodgson. Da war mega viel Glück dabei. Die Show hat riesig Spaß gemacht, und wir hatten auch die üblichen, fetten Leinwände!

Sascha S.: Was gefällt Euch besser, die Mega-Bühne oder das kleine Konzert mit direktem Kontakt zu den Fans?

Matt C.: Beides hat seinen Reiz. Zurzeit sind wir natürlich geil auf die großen Bühnen, da wir davon noch nicht soooo viel gesehen haben. Wichtiger ist für uns aber mehr die Stimmung, und dass wir mit unserer Leistung zufrieden sind.

Sascha S.: Ihr habt ja doch schon einige Veröffentlichungen draußen, wie sieht´s denn mit ´ner neuen CD aus?

Matt C.: Das neue Album ist fertig. Es trägt den Titel "Thy Kingdom Come" und wird voraussichtlich im Herbst diesen Jahres erscheinen. Nach der Veröffentlichung unseres letzten Albums haben wir viel getourt, und es waren auch schon ein paar Songs für das nächste Album fertig. Leider hatten wir gleich darauf ein paar Besetzungsprobleme, die uns viel Zeit geraubt haben. Es hat eine Weile gedauert, bis die Band wieder auf beiden Beinen stehen konnte. Dafür konnten die Songs in der Zeit reifen, und ich könnte jetzt nicht stolzer auf sie sein.

Sascha S.: Ihr seid ja oft unterwegs und habt sogar bei uns im Wittmunder JuZ gespielt. Wie sehen denn Eure weiteren Tourpläne aus?

Matt C.: Wie gesagt, wir konnten eine Weile nicht auftreten, und sobald die Band wieder komplett war, gingen wir ins Studio. In der Zeit gab es schon auch einige Auftritte, aber nicht so viele, dass sie uns von der Arbeit am Album abhalten hätten können. Nun, da es fertig ist, versuchen wir wieder so oft wie möglich zu spielen. Die nächsten Termine sind am 04.04.2014 in Bisingen, am 25.04.2014 in Leer, am 26.04.2014 in Lingen, am 21.08.2014 in Bremen und am 04.10.2014 in Balingen. Weitere Dates gibt es dann auch auf unserer Homepage - www.contracrash.com

Sascha S.: Wie bist Du damals zur Musik bzw. zum Metal gekommen? Du bist nebenher auch noch Gitarren-Lehrer, richtig?

Matt C.: Richtig. Ich glaube, ich war sechs Jahre alt, als ich das erste Mal die Beatles hörte. Damit fing für mich alles an. Ich habe viel Zeit in Plattenläden verbracht und die Rocklexika meiner Eltern gelesen. Mit acht Jahren fing ich an, Gitarre zu lernen. Dank meinen Eltern durfte ich auch schon sehr jung auf einige Konzerte gehen, und so kam eins zum andern. Was Metal angeht - ich fand damals natürlich die Maiden Cover gigantisch, und irgendwann kam mir die "Powerslave" in die Hände. Ich glaube, da war ich neun oder zehn. Später habe ich dann angefangen, alles zu hören, was mir halbwegs interessant vorkam. So kam ich auch zur klassischen Musik.

Sascha S.: Hand aufs Herz...was genau ist „Epic Action Metal“ und wer denkt sich so einen Namen aus?

Matt C.: Das ist auf meinem Mist gewachsen. Wenn ich komponiere, lasse ich mich oft von Geschichten, Gemälden oder auch Filmen inspirieren. Wir arbeiten auch viel mit orchestralen Elementen und versuchen das Ganze ein wenig filmisch zu gestalten. Deswegen ist unser neuestes Werk auch ein Konzeptalbum. Wir sind die Metalversion eines epischen Actionfilms. Das ist die Idee dahinter. Du kannst auch Kopfkino-Metal sagen ;-).

Sascha S.: Wenn Du Einflüsse anderer Bands nennen müsstest, welche wären das? Eine spezielle Band wird es kaum sein, denn dafür ist Eure Mucke einfach zu vielschichtig, finde ich.

Matt C.: Danke. Freut mich, dass Du das so siehst. Unsere Einflüsse kommen tatsächlich aus allen Richtungen. Wenn ich ein paar nennen müsste… Machine Head auf jeden Fall. Zakk Wylde, Avenged Sevenfold, Slayer, ALTE Manowar, Stone Sour… Ab und zu kommt dann noch unsere Tool, Dream Theater, Pink Floyd mäßige Seite durch. Und natürlich viele Komponisten aus Barock bis Spätromantik, aber auch neuere aus der Filmmusik. Viel verschiedenes Zeug eben. Und die Liste wird immer länger. Andy (unser Sänger) hört viel A Day To Remember, was der Musik dann schon wieder eine etwas andere Farbe gibt.

Sascha S.: Wie ist damals eigentlich CONTRACRASH entstanden? Wer hat Schuld? Was bedeutet der Name überhaupt?

Matt C.: Die Band wurde in einer Kneipe von fünf Freunden gegründet, die Metal spielen wollten. Heute bin davon nur noch ich übrig. Der Name kam auch aus meinem Schädel. Der Sinn dahinter ist folgender - Wie jede Metalband wollen wir, dass unser Sound "crasht". Aber wir wollen unsere Musik noch massiver, voluminöser und brachialer klingen lassen als normale "Crashs" es tun. Daher sind wir, wie z.B. ein Kontrafagott gegenüber einem Fagott mächtig böse klingen kann, eben "Contracrash". Auf dem nächsten Album bekommt der Name noch eine weitere Bedeutung.

Sascha S.: Welche Aussage haben eure Bühnen-Outfits? Verfolgt ihr auch textlich ein bestimmtes Thema?

Matt C.: Unser neues Album erzählt den ersten Teil einer Geschichte, die in der Postapokalypse spielt. Da wären wir wieder bei der Metalversion des epischen Actionfilms. Unsere Outfits wurden von Filmen dieses Genres inspiriert.

Sascha S.: Hat einer von Euch noch andere Bands bzw. Projekte am Start, oder konzentriert sich jeder auf CONTRACRASH?

Matt C.: Ja. Fast jeder hat noch ein anderes Projekt. Aber die Priorität liegt ganz klar auf Contracrash.

Sascha S.: Besten Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören Dir...

Matt C.: Ich danke! Haltet Augen und Ohren nach unserem neuen Album offen. Ich denke, es wird einige Leute überraschen. Epische Grüße!

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