Bericht: Weekend Of Hell 2016

Ein Erlebnis für sich

von Sascha S.

Flyer Weekend Of Hell 2016

Am Samstag, dem 05.11.2016, war es soweit, als eingeschworener alter (Horror-) Film-Fan sollte es für mich der erste Weekend Of Hell-Besuch werden. Im Vorfeld hatte ich schon sehr gründlich überlegen müssen, welches Ticket denn nun das richtige für mich wäre. Ich selber habe mich für das Gold-VIP-Ticket entschieden, das mit 129,- Euronen echt schon ziemlich ins Konto haut, wie ich finde. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass dieses Package auch einige Gimmicks zu bieten hat. Meine bessere Hälfte kam beim Ticketkauf etwas billiger weg und entschied sich für ein normales und ein Photoshoot-Ticket. Ok, die Tickets kamen wirklich ziemlich zügig an, und auch der Umstand, dass ein weiteres Ticket fehlte, wurde anstandslos und glücklicherweise noch pünktlich geklärt. Vielen Dank noch einmal dafür.

Weekend Of HellAm Morgen losgefahren, kamen wir relativ spät an der Turbinenhalle an, wo (natürlich) keine Parkmöglichkeiten mehr zur Verfügung standen. Naja, inzwischen war es irgendwie schon kurz vor Eins und die Halle bereits sehr gut gefüllt. Das vorhin angesprochene fehlende Ticket konnten wir mit einem Code bzw. Schein ohne Probleme abholen, und auch an der Info konnte man uns sofort äußerst kompetent und überaus freundlich weiterhelfen. Wir sind halt noch nie dagewesen und mussten uns erstmal zurechtfinden. Aber auch so Sachen wie ein Photoshoot, für das man mal eben 45 Ocken gelatzt hat, ist ja auch nicht gerade uninteressant. Jaja, eigentlich sind es beim Weekend Of Hell tatsächlich nur die Preise, die diesem Event einen leicht faden Beigeschmack verleihen könnten, aber was soll's? Den meisten dieser Leute wird man im Leben nie wieder begegnen, bzw. überhaupt begegnen können. Ob es einem dann endeffektlich tatsächlich so viel Kohle wert ist, entscheidet natürlich jeder selbst. Für die 45,- € in unserem Fall gab es keinen Geringeren als Tommy Flanagan ("Sons Of Anarchy", "Gladiator", "Braveheart", "Face Off" etc.) eben nicht nur zu sehen, sondern auch kurz zu packen. Das entstandene Foto sieht dann auch wirklich professionell aus und ist mit einer Größe von 20cm x 30 cm auch recht ordentlich.

Nicht nur meine Frau fieberte ihrem eigentlichen Event entgegen (oben besagtes Photoshooting), sondern auch ich war tatsächlich ein wenig nervös. Im Goldticket ist nämlich ein Photoshoot mit allen Stargästen enthalten, und um dieses ging es mir beim Kauf des Tickets auch eigentlich nur. Obwohl "alle Stargäste" nicht ganz richtig ist, denn auf dem Event fehlten einige Prominente. Im Vorfeld hatte ja bereits Danielle Harris leider absagen müssen, aber darüber hinaus fehlten tatsächlich noch einige Stars mehr. Aufgefallen sind mir dabei Bill Moseley ("The Devil's Rejects", "TCM2" etc.), Tyler James Williams ("The Walking Dead" etc.) und Ginger Lynn ("The Devil's Rejects", "31" etc.). Letztere hatte tatsächlich noch einmal für Mitteilungsbedarf in den sozialen Netzwerken gesorgt, weil eben diese Dame auch in der Erwachsenenunterhaltungsbranche durchaus bekannt ist. Alter Finne, in welchem Jahrhundert leben wir eigentlich, dass man sich wegen so einem Scheiß noch aufregen kann? Und dann kommt die Frau noch nicht einmal! Lassen wir das mal so stehen. So, Doppeldeutigkeitsmodus aus, weiter im Text.

Weekend Of Hell

Wo war ich? Ach ja, Goldticket, Photoshoot mit allen Stargästen. Frau Danning ("Howling 2", "Helloween", "Grindhouse" etc.) hatte irgendwie einen schlechten Tag erwischt. Ich hatte bereits bei der ersten Runde durch die Halle schon den Eindruck gehabt, dass sie irgendwie nicht wirklich gut drauf war. Dieser Eindruck wurde dann auch durch die Abwesenheit beim Gesamt-Photoshooting noch bestätigt. Und nein, verhindert war sie nicht, hatte sie neben uns wartenden Fans doch weiterhin auf ihren Stand aufgepasst. Das war mal wirklich nicht toll und schmälert ihren Status bei mir auch ein bisschen, war ich im Vorfeld doch sogar am Überlegen, mir ein Foto oder Autogramm dieser Dame zu holen. Ich hatte sogar (den für mich besten Werwolffilm) "Howling 2" aus meiner Sammlung für eine Unterschrift am Start. Irgendwie blöd, die Geschichte, aber wohl nicht zu ändern, sind halt auch nur Menschen. Das Photoshooting selber war dann ein einziges Durchrennen, aber was soll man auch erwarten, wenn ungefähr 25 aus Funk und Fernsehen bekannte Menschen auf einen kleinen Hansel wie mich warten. Leider war die Belichtung an dem Tag irgendwie nicht die beste, und so waren die Shots vom Vortag (einige lagen noch unabgeholt an der Info und konnten somit als Anschauungsobjekte dienen) leider um einiges besser.

Also was jetzt? 129,- Euro für'n Arsch? Mitnichten! Ok, mein Foto ist nicht das beste, und auch die Gimmicks, die das Goldticket enthält (USB-Stick, Kalender, Poster usw.), rechtfertigen den Preis noch nicht wirklich, aber die gesamte Atmosphäre macht einiges wieder wett. Die meisten der Stars waren total entspannt und wirklich sehr gut drauf. Besonders hervorheben möchte ich hier Natasha Henstridge, die irgendwie in die Ecke verbannt wurde, und bei der am Stand auch gefühlt nie wirklich etwas los war. Sie schaute sich halt die Leute an, lächelte rüber und war auch für ein Foto außerhalb der Photoshoottermine zu haben. Zwei Daumen hoch dafür!

Weekend Of HellDass die Stars so gut drauf waren, war meiner Ansicht nach vor allen Dingen den teilweise wirklich supernetten Assistenten (-innen) zu verdanken. Man konnte eben diese eigentlich immer ansprechen, und auch so mancher Schauspieler mischte sofort mit, machte Faxen oder quatschte einfach drauflos. Das war einfach nur geil und mir in dieser Form auch noch nicht untergekommen. Dieses relaxte Miteinander hatte zur Folge, dass wir noch zwei weitere Autogramme abgegriffen haben, die eigentlich gar nicht geplant waren. So werden demnächst Harvey Stephens ("Das Omen") und Lew Temple ("The Walking Dead", "The Devil's Rejects", "31" etc.) unser Wohnzimmer schmücken. Danke!

Die gute Laune war auch jenseits der Stars auf der Händlermeile zu spüren. Man kam doch sehr leicht ins Quatschen, prostete sich zu, und es gab auch einiges gratis beim Kauf dazu. Ein Stand warb sogar damit, dass es beim Kauf eine Mettwurst gratis dazu geben würde. Dieses konnte vom Redakteur leider nicht verifiziert werden, ließ diesen aber doch schon sehr schmunzeln. Vielleicht ja im nächsten Jahr? Schnäppchen en masse, coole Leute und eine geile Location. Weekend Of Hell, auch Deine Händlermeile rockt!

Fazit

Weekend Of HellSchauspieler sind halt auch nur Menschen, und somit kann wohl nicht immer alles 100%ig ablaufen. Die Preise für Tickets, Fotos und Autogramme sind schon recht happig, aber meiner Ansicht nach immer noch angemessen. Irgendwie müssen die Veranstalter die Kohle ja auch wieder reinkriegen, nicht wahr? Die Atmosphäre dort ist aber schon alleine den Weg wert. Die Preise für Getränke und Snacks sind absolut angemessen, und es gibt auch einiges zu sehen, das nicht angekündigt wurde. Viele Independent Filmer und Amateurschauspieler (z.B. die Leute von Montrak, die ich bereits durch Crowdfunding unterstützt hatte), wie auch Musiker (z.B. BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE) gab es dort zu treffen. Diese sind natürlich immer zu einem Plausch bereit oder gerne willens, ein Autogramm zu geben. Auch ein Simon Gosejohann z.B. rannte dort als Gast rum und ließ das eine oder andere Selfie mit sich machen. Knapp zusammengefasst: Preise happig, aber ok, Stars sehr chillig und nett, Atmosphäre und das ganze Drumherum eine große Party.

Eines ist das Weekend Of Hell also definitiv: ein Erlebnis!

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