Bericht: Pain & The Vision Bleak - Coming Home Tour

Rundum stimmiges Gesamtpaket

von Nico H.

Pain & The Vision Bleak - Coming Home Tour

Als wir hörten, dass PAIN mit THE VISION BLEAK touren würden, waren die Tickets ruckzuck gekauft, denn beide Bands sind für super Live-Auftritte bekannt. So gings dann am 23.10., unchristlich an einem Sonntag, nach Essen ins feine TuRock, das uns schon die eine oder andere coole Show beschert hatte. Einlass wie immer freundlich und flink, schnell die Jacke für 'nen lockeren Euro in die Garderobe hängen lassen und ab zum Bierstand. Es gab keine Zeit zu verlieren, denn der Opener BILLION DOLLAR BABIES war bereits warm gespielt, und so konnten wir nur noch die letzten zwei Stücke miterleben. Guter, treibender Power Metal zauberte vielen der Besucher im zu gut drei Vierteln gefüllten Turock ein zustimmendes Kopfnicken in die Muskulatur. In die gleiche Kerbe schlugen dann DYNAZTY aus Schweden, bei denen wir erst einmal verdutzt waren, dass nicht die Horror Metal-Truppe von THE VISION BLEAK auf den Brettern stand, sondern junge Kerle mit langen Matten. Das Rätsel löste sich schnell auf und DYNAZTY legten mit sehr groovigem und kräftigem Power Metal noch eine Schippe drauf. Leider gab es immer wieder Probleme an der Rhytmusgitarre, so dass viel vom Schwung immer mal wieder rausgenommen wurde. Aber wirklich cool, kann man sich ruhig mal geben.

Dynazty

Anschließend war es endlich soweit und THE VISION BLEAK enterten die Bühne. Konstanz, weiß angemalt, wie es sich gehört, schaute erfreut in die Menge, und ohne ein Wort zu sagen knatterten TVB mit ihrem ersten Stück los. The Vision BleakDer Song, ich habe keine Ahnung, welcher das war, war mir zu Black Metal-lastig, und ich hoffte, dass noch die alten Kamellen gespielt würden, denn da bin ich dann wieder zu Hause. Bei "Night Of The Living Dead" hatte man mich dann auch komplett eingefangen und das Konzert nahm seinen überaus grandiosen Lauf. Der besondere Stil von TVB kam beim Konzert richtig gut rüber, wenn auch Konstanz' Stimme die meiste Zeit zu leise durch's Mikro kam. Umso besser kamen die Passagen, welche von Schwadorf gesungen wurden, rüber. Da kam regelrecht Gänsehautstimmung im positiven Sinne auf. Hits wie "Wolfmoon", "Kutulu!", "The Lone Night Rider" oder "By Our Brotherhood With Seth" rundeten das großartige Spektakel ab. Saustarker Auftritt, und ich muss unbedingt die neueren Scheiben hören. Live-Pflicht!

Nun war es an PAIN, den Abend abzurunden, was freilich eine ordentliche Aufgabe war, aber Tägtgren und seine Truppe gaben von Beginn an alles. Die Matten flogen, und in der Mitte der Halle etablierte sich recht schnell ein Moshpit. Coole Aktion (Oder nicht?) einer Mutter war zu beobachten, als sie ihren Sohn aus dem Pit zerrte und dieser ihr in einer Songpause sagte, wie peinlich diese Aktion gewesen ist. Herrlich! PAIN jedenfalls ließen sich nicht beirren und rockten wie der leibhaftige Teufel durch ein sehr abwechslungsreiches Set mit Höhepunkten wie "End Of The Line", "The Great Pretender" oder "I'm Going In". Mein persönliches Highlight war "Zombie Slam". Ich liebe diesen Song. Stimmlich war hier das Main-Mikro besser eingestellt. Peters Stimme kam sehr gut bei uns an. Schon Wahnsinn, was die Truppe live so abreißt. Mit der Zugabe "Shut Your Mouth" schlossen PAIN unter frenetischem Jubel das Konzert ab.

Setlist PAIN:

  • Designed To Piss You OffPain
  • Suicide Machine
  • The Great Pretender
  • A Wannabe
  • Zombie Slam
  • Monkey Business
  • End Of The Line
  • It's Only Them
  • Pain In The Ass
  • I'm Going In
  • Coming Home
  • Black Knight Satellite
  • Call Me
  • Starseed
  • Dirty Woman

Fazit


PAIN & THE VISION BLEAK bilden ein unglaublich passendes Package, welches durch die hoch motivierten Opener ein super angeheiztes Publikum erwartete. Melodisch groovend und hart ging es bei dem Konzert zur Sache, und es ließ mich freudestrahlend und durchgeschwitzt zurück. Hammer genial und die 28,35 € auf jeden Fall wert. Auch der Sound ist lobend zu erwähnen, denn bis auf ein paar Schwächen bei Gitarre und Mikro gab es nichts zu bemängeln, im Gegenteil.

Pain

 

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