Der letzte Gig von MORPHELIA liegt jetzt bereits zweieinhalb Jahre zurück. Am 02.04.2016 jedoch melden sich die Fünf nach Ihrer unfreiwillig langen Pause endlich zurück. Es hat sie wieder in Ihr Fast-Wohnzimmer, das Glashaus in Moorlage, verschlagen. Das Glashaus ist ein umgebautes Gewächshaus mit abgetrennter Gastronomie in Großefehn / Moorlage. Als Vorband gab es etwas von WRITE ZER0 zu hören. Die junge Band hatte an diesem Abend Ihr Debüt und war sichtlich nervös, hat aber den Gig sehr gut gemeistert. Die Fünf kommen aus der schönen Stadt Norden und haben schon ihren ganz eigenen Weg des Metals entdeckt: Von allem ein bisschen, und das interessant verpackt. Rauer Gesang, Stoner-Gitarrensound mit Keyboardpassagen. Einige Songs sind schleppend und andere stärken die Nackenmuskulatur, und bei wieder anderen wird viel mit Rhythmus gearbeitet. Das Publikum, welches im Schnitt doppelt so alt war wie die Jungs von WRITE ZER0, war sehr angetan und hat die Band nur so mit Lob überhäuft. Es war sogar eine Zugabe drin.

Aber wie wurde WRITE ZER0 dieses Sprungbrett ermöglicht? Ganz einfach: Guido Fröhlich, Gitarrist von MORPHELIA und Lehrer an der Musikschule Tonika, hat die drei Saiteninstrumentbenutzer unter seinen Fittichen.

Setlist WRITE ZER0

• Tears of Autumn
• Streets Eye
• Back Off
• Lights (Arbeitstitel)
• Dripstone Cave
• Chaos

Nach kurzer Pause betraten MORPHELIA die Bühne und legten gleich mit "Mirror Labyrinth" vom letzten Album "Waken The Nightmare" los. Eigentlich sollten Morphelia in Dresden spielen, bekamen aber eine Absage und haben sich kurzerhand entschlossen, ihren Gig geografisch leicht umzuverlegen. Mit "Dave's Daydream" und "Bitter Suite" bekam man gleich zwei neue Songs auf die Ohren, den die Band befindet sich gerade in der Produktionsphase zu ihrem dritten Output. Die Songs haben sich gut in das Set integriert, und MORPHELIA sind ihrem Stil treu geblieben, der sich zwischen SAGA und DREAM THEATER bewegt. Wann der neue Silberling das Licht der Welt erblickt, darüber wollte man sich aber nicht äußern. Mit "In The Captain's Room" und "The Russian Fail" kamen noch zwei Songs, ja mittlerweile schon Klassiker, zum Zuge, bevor man eine kleine Verschnaufpause machte. Frisch gestärkt wurde wieder geträumt in dem Song "Dream Parade", der, ebenso wie "Nomadness", der nach "A Winter's Tale" kam, ein neues Stück war. Auch das beste Konzert geht mal zu Ende, und wie kann man das besser machen als mit "The End"? Wer den Song von MORPHELIA kennt, der weiß, dass das ein langes Ende ist. "The End" geht nämlich mal so 'ne knappe halbe Stunde. Aber das Publikum, welches aus der halben Republik und Holland kam, wollte sich noch nicht auf den Heimweg machen und konnte der gut gelaunten Truppe noch zwei Songs entlocken.

Setlist MORPHELIA:

• Mirror Labyrinth
• Dave's Daydream
• Bitter Suite
• In The Captain's Room
• The Russian Fail
• Dream Parade
• A Winter's Tale
• Nomadness
• The End
• On The Roof
• It's Time For A Change

Fazit

Eine talentierte neue Band namens WRITE ZER0 entdeckt und eine solide, gut eingespielte Progressive Rock / Metal-Band erlebt, die neben viel Humor eine sehr gute Show abgeliefert haben.