Bericht: Kuhzifest Vol. 1

Erstauflage bereits ausverkauft!

von Nico H.

Flyer: Kuhzifest Vol. 1

Fotos: Tomma Popp / Schwarzer Schmetterling Fotografie

Mensch Uwe, was war das denn? SOLD OUT in Ostfriesland! Nein, das ist keine Band, sondern etwas, was man bei uns nicht so häufig erlebt. Am 15.01.2016 war es endlich soweit. Das erste kleine Festival des Jahres wartete auf uns. Und das war nicht nur irgendein Festival, sondern das bereits vor seinem Debüt mit Kultstatus belegte, ausverkaufte KUHZIFEST. Namensgebend war Radio Gehacktes' Maskottchen "Kuhzifer", welcher nach dem Einlass um 19 Uhr auch massenhaft in Erscheinung trat, rief Veranstalter Uwe Harms von Radio Gehacktes doch zum gemeinsamen Foto für die lokale Presse auf. So posierten alle Anwesenden und die Kuhzifest-Supporter kurz vor dem ersten Gig mit den im Supporter-Package enthaltenen Kuhzifer-Masken. Was für ein kuhles Foto...

Kuhzifest Vol. 1

BeerbustersDas Supporter-Package gab es für unfassbare 25,- Euro und enthielt neben einem speziellen "Kuhzifest-Supporter" T-Shirt noch diverse Merchartikel, Autogrammkarten der Bands, Schlüsselband, Kuhzifer-Maske, einen aufblasbaren Kuhzifer und natürlich das Ticket, welches im Vorverkauf bereits 11,- Euro einnahm. Dass Uwe mit solchen Aktionen kein Geschäftsmann mehr wird, dürfte klar sein. Nun ja, kurz nach dem Foto ging der Spaß los und die BEERBUSTERS aus Emden warfen einen Partysong nach dem anderen in die Kuhmeute. Das Publikum feierte ununterbrochen und hatte sichtlich Spaß an der Mucke der ostfriesischen Happy Metaller. Ich habe auch selten so einen coolen Sound in der Post gehabt. Zwar wie gewohnt sehr laut, aber auch sehr klar. Ein großes Lob an Mischer Otto!

HellheadDas setzte sich dann auch bei der zweiten Formation fort. Die gute Stimmung konnte zwar nicht ganz übernommen werden, aber HELLHEAD aus Wittmund zockten rigoros und routiniert ihr Set durch. Dass die Jungs richtig Spaß dabei hatten, spürte man, und das ließ auch hier wieder die Köpfe kreisen. Leider zeigte sich auch hier wieder die altbekannte Krankheit, dass mit jeder weiteren Band am Abend immer mehr Leute verschwanden und sich lieber in den angrenzenden Räumlichkeiten aufhielten.

DarknessZum Glück war der Laden ja restlos ausverkauft, und so konnten DARKNESS aus dem Ruhrpott noch auf eine recht beachtliche Menge an feierwütigen Metallern blicken. DARKNESS habe ich im letzten Jahr das erste Mal auf dem Turock Open Air erleben dürfen, aber der Auftritt beim Kuhzifest toppte diesen noch um Längen. Das Publikum ging so ab, dass die Band total mitgerissen wurde und einen absoluten Sahnegig ablieferte. Typischer Ruhrpott-Thrash der alten Schule wurde hier serviert. Nicht mehr und nicht weniger, und das war geil!

Der Headliner S.D.I. hatte es am Ende dann nicht mehr ganz so leicht, aber die verbliebenen Gäste holten auch hier nochmal alles raus, was ging. Was da von der Bühne wehte war Speed-Thrash, und der ging vom Anfang bis zur letzten Zugabe total nach vorn. Wenn man bedenkt, dass die Truppe schon seit 1985 ihr Unwesen treibt, ist das schon arg Respekt einflößend. Mir hat der Gig sehr gut gefallen, und angesichts der gut umgewälzten Luft im Innenraum ging dies wohl nicht nur mir so.

Fazit

Schlussendlich bleibt zu berichten, dass das KUHZIFEST mehr als erfolgreich seinen Einstand in der ostfriesischen Festivallandschaft gefeiert hat. Ausverkauft sagt im Grunde alles, und die Gäste wurden nicht enttäuscht. Vier sehr gut aufgelegte Old School-Kapellen sorgten für den entsprechenden Bühnendruck, und der Rest war ein Selbstläufer. Die Stimmung war prächtig bis hervorragend, die Kuchen super lecker, der Sound Spitze und die Organisation sehr professionell. Ich hoffe, dass es eine zweite Ausgabe geben wird, denn unter diesen Voraussetzungen kann das ja nur ein Erfolg werden. Preiset Kuhzifer oder gehet in den Staub! Vielen Dank an alle Beteiligten! Muh!

Kuhzifest Vol. 1

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Kommentar von Ubben |

ganz klasse und ehrlich geschrieben. Ein großes Lob von meiner Seite für diesen tollen, ehrlichen Bericht.