3 Bands. Eintritt frei. Faire Bierpreise. Was will das Metalherz noch mehr? Die Frage stellte sich, wie für Ostfriesland leider schon fast üblich, am Samstag, den 10. Mai 2014, im No.5 in Emden, denn die Gäste konnte man an zwei Händen abzählen.

Wir kamen an dem Abend allerdings auch etwas später an und so verpassten wir die Thrasher von PSYCODIA fast komplett. Beim Bier holen stolperte ich dann über die Mannen von BETONENGEL und diese waren auch sichtlich enttäuscht, dass die Besucher lieber zu Hause blieben, versicherten aber, jedem Gast das zu bieten, weshalb er gekommen ist: Eine coole Party mit cooler Musik.

Und das Versprechen wurde eingehalten. ROHBAU startete als zweite Gruppe in den Abend und gab von Anfang an Vollgas. Mir war bis dahin nur das Lied „Klabautermann“ bekannt, welches auch ein richtiges Live-Schmankerl abgibt. Für mich live wesentlich besser als die digitale Version. Die Jungs zockten ihr durchweg deutschsprachiges Set professionell herunter und hatten dabei einen erstaunlich guten Sound, was ich bei der kleinen Location nicht erwartet hatte. Das Publikum hatte sichtlich Spaß und gab sich erst nach einer Zugabe zufrieden. Das hat gerockt!

In der Pause wurde schnell das Bier aufgefüllt und da der Veranstalter noch etwas vom Catering über hatte, fielen sogar noch ein paar Würstchen für uns ab, lecker! Kurz darauf enterten BETONENGEL den kleinen Bühnenbereich und setzten die Sause fort.  Ordentlicher harter, melodischer Metal dröhnte aus den Boxen und auch hier passte der Sound sehr gut in die kleine Bar im Emder Viertel Barenburg. Bis die ersten Haare flogen dauerte es nur ein paar Minuten und das setzte sich bis zum Ende des Gigs mit verdienten Zugaberufen, die von der Band mit dem Stück „Endzeit“ beantwortet wurden, fort.  Von den Jungs wird man in Zukunft sicherlich noch einiges hören.

Setlist BETONENGEL:

1. Toter Winkel
2. In den Staub
3. Was bist Du?
4. Schleichfahrt
5. Alltagsschwarz
6. Russisch Roulette
7. Am Ende des Weges
8. Hart wie Beton
9. Endzeit

Fazit

Tolle Bands, guter Sound und eine, für das arg schlecht besuchte Konzert, super Stimmung haben uns den Abend absolut geniessen lassen. Das war einfach ein Beweis, dass eine gute Party keine Hundertschaften an Leuten benötigt.
Trotzdem muss ich meine Enttäuschung über die lokale Metalszene ausdrücken, die es nicht geschafft hat, sich für ein kostenloses Konzert aus den heimischen vier Wänden aufzuraffen.
Uns hat es absolut Spaß gemacht und wir hoffen, die Bands wieder in Ostfriesland zu begrüßen, nächstes Mal dann hoffentlich mit mehr Gästen.