Bericht: A Night In Extreme 2015

Treffen der ostfriesischen Death-Größen

von Hans H.

A Night In Extreme 2015

Oldenburg, das Jahr 2015, am 25. des Monats April. Hellpower, der eingetragene Heavy Metal-Verein, der seit 2007 die Oldenburger Metalszene von der Couch holt, hat ins Cadillac geladen. Es spielten auf: VERWESER aus Niedersachsen, WEAK ASIDE aus Emden und SLAUGHTERDAY aus Leer/Aurich.

Den Auftakt machten VERWESER mit ihrem deutschsprachigen Black Metal. Ganz ohne typisches Black Metal-Outfit kamen die vier Jungs auf die Bühne und starteten das Set mit „Der Einsame Sargreiter“. Obwohl das Konzert im Zeichen des Death Metal stand, wurde VERWESER gut angenommen. Der Eine oder Andere ließ seine Matte kreisen. Insgesamt wurden sieben Songs dargeboten, die vom Publikum gut aufgenommen wurden.

Kurze Info über VERWESER:

Es ist eine Vier-Track-Demo EP geplant, welche im Proberaum eingespielt wird. Ob die vier Songs live oder einzeln eingespielt werden, darüber ist man sich noch nicht einig. Auf die Frage hin, was sie von Corpsepaint hielten, lautete die Antwort: „Es steht die Musik im Vordergrund, deshalb auch die reduzierte Bühnenshow, grünes Licht und Nebel reichen für uns aus, um Atmosphäre zu schaffen.“ Was war vor VERWESER? „Es war ja unser erster Auftritt gemeinsam als Band. T.B. (Guitars) hatte bereits vorher mehrere Bands (ALESYS: Black/Death Metal, ODEON: Dark Metal), und dadurch auch Bühnenerfahrung, und auch D.L. (Vocals) hat bereits in mehreren Bands (PLECTRON: Heavy Metal, ZERAMOTH Black/Dark Metal) mitgewirkt und kennt sich auf den Brettern aus. M.L. und B.S. sind beide bereits langjährige Musiker, aber eher im privaten Bereich. Was in Zukunft an Auftritten anliegt, können wir so noch nicht sagen, wir planen ein paar Sachen, haben auch schon Anfragen bekommen."

Mein Dank geht an den Sänger D.L. für die Auskunft über Facebook!

VerweserSetlist VERWESER:

  • Der Einsame Sargreiter
  • Zum Scheitern Verurteilter Geist
  • Der Aderlass Der Seele
  • Die Deprivation Des Inneren Selbst
  • Im Golden Glanz Des Kelches
  • Die Schlange Im Schädel Des Meisters
  • Die Feuerspuckende Leere

Weak AsideEs dauerte nicht lange, bis der Panzer mit dem Emder Kennzeichen auf der Bühne parkte. Mit "Death Waits" eröffneten WEAK ASIDE ihr Set. Ganze drei Songs haben es von jedem Album ins Set geschafft, wobei "Bloodstorm" auch auf dem Demo "Fire At Will" und ihrem letzten Album "The Next Offensive" enthalten ist. Als Überraschung wurde Bernd von SLAUGHTERDAY auf die Bühne gebeten, und es wurde "Raping The Earth" von EXTREME NOISE TERROR gezockt. Nach einem großartigem Siegeszug und zufriedenen und zerstörten Headbangern rollte das schwere Geschütz von der Bühne, um den Jungs von SLAUGHTERDAY die Überreste zu überlassen.

Setlist WEAK ASIDE:

  • Death WaitsWeak Aside
  • Collective Failure
  • The Next Offensive
  • Storm Of Violence
  • Bloodstorm
  • Ghostleader
  • Alive
  • Fire At Will
  • Gods Of Pain
  • Raping The Earth (EXTREME NOISE TERROR Cover)

Die beiden Jungs von SLAUGHTERDAY waren natürlich nicht alleine. Sie hatten wieder am Bass Christian Pfeil, an der Gitarre Ingo Neugebauer und an den Drums André Janssen im Gepäck. Die drei sind mittlerweile treue Gefährten, die immer zur Stelle sind, wenn Bernd und Jens Auftritte haben. Auch deren Set ging quer durch die musikalische Geschichte von SLAUGHTERDAY, wobei der Löwenanteil bei ihrer ersten Langspielplatte "Nightmare Vortex" aus dem Jahre 2013 lag. Die Eröffnungsnummer war auch gleich die erste Nummer von dem "Nightmare" Album, "Unearthly Evocation". Während die Jungs von WEAK ASIDE sich mit viel Haaren und Headbanging präsentierten, hat SLAUGHTERDAY das durch massig Bühnenbewegung wettgemacht.

Slaughterday

Setlist SLAUGHTERDAY:

  • Unearthly EvocationSlaughterday
  • Cult of the Dreaming Dead
  • Ravenous
  • Crawling In Secrecy
  • Nightmare Vortex
  • Addicted to the Grave
  • Morbid Shroud of Sickness
  • Cosmic Horror

So am Rande: Mit Drummer Mücke, Basser Alex von WEAK ASIDE und Gitarrist Jens von SLAUGHTERDAY stand ein Großteil von der OBSCENITY-Besetzung von 2000-2006 auf der Bühne. Noch-Bandmitglied von OBSCENITY Hendrik (Gitarre) befand sich im Publikum. Es fehlte nur noch Sänger Oliver, der mit SHELLSHOCK seinen solistischen Weg geht. Und mit Mark (Mücke), Arne und Bernd waren drei Viertel von PAIN FOR PLEASURE (1993-1996) da. Aber das nur für Nostalgiker.

Fazit

SlaughterdayDas war wieder einer dieser Abende, wo das Licht zu schnell anging und der Bühnenzauber im Nu zur ewigen Erinnerung wurde. Das war ein Treffen mit zwei der größten ostfriesischen Death Metal-Bands, an denen kaum ein interessierter Death Metaller vorbei kommt. Und der Abend entsprach der Erwartung des Publikums im Vollen. Die Soundmänner aus dem Cadillac haben einen guten Sound abgeliefert. Er war sehr druckvoll und voller Energie.

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